Angepasste Impfstoffe stehen kurz vor der europaweiten Zulassung
Neue Impfstoffe ab September – Schon seit dem Frühling wird der Ruf nach Impfstoffen, die auf neuere Covid-Varianten wie Omikron abzielen, zunehmend lauter.
Wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach jetzt in den sozialen Medien verkündete, soll die Auslieferung dieser Impfstoffe kurz bevorstehen.
Wird den Impfstoffen eine vorläufige europaweite Zulassung erteilt, könnte die erste Auslieferung des Impfstoffs schon zum 5. September erfolgen.
Deutschland hatte schon vor dem Zulassungsverfahren bei den Unternehmen Biontech und Moderna insgesamt 14 Millionen Impfdosen der angepassten Impfstoffe bestellt.
Wie in der Vergangenheit soll die Impfung sowohl über teilnehmende Hausärzte als auch lokale Impfzentren erfolgen.
Karl Lauterbach wirbt für eine rasche Impfung
Der Gesundheitsminister rät in seinen Mitteilungen Menschen aus der Risikogruppe dazu, die Impfung mit einem der angepassten Impfstoffe rasch in Erwägung zu ziehen.
Die von Lauterbach befürchtete nächste Welle im Herbst soll durch einen flächendeckenden Schutz abgemildert werden.
Studien, die dem Gesundheitsminister vorlägen, würden zeigen, dass die neuen Impfstoffe einen verbesserten Schutz gegen die aktuell vorherrschende BA.5-Variante bieten würde.
Die vorgelegten Studien werden von einigen Medizinern auch kritisch betrachtet.
Als Studienobjekte hätten bei den Versuchern ausschließlich Tiere gedient, insofern könnten sich keine abschließenden Aussagen über die Wirksamkeit bei Menschen treffen lassen.
Kritik wird auch am Gesundheitsminister geäußert – Neue Impfstoffe ab September
Ein Tweet von Karl Lauterbach sorgte unterdessen zu Beginn der Woche für Empörung. Darin warnte der Politiker die Gruppe von 20 – 30-jährigen vor Schädigungen des Hirngewebes als Folge von Long Covid. Die Aussage, dass diese Folgeerkrankung „viele“ in diesem Herbst und Winter treffen würde, sorgte auch in medizinischen Fachkreisen für Empörung.
Der von Lauterbach angeführte Artikel eines amerikanischen Mediziners würde keine dauerhafte Schädigung des Gehirns erkennen lassen. Vielmehr gehe der Arzt davon aus, dass diese Folgen von Long Covid bei einigen Patienten sogar reversibel seien.
Diese nicht genannten Informationen fließt in die harsche Kritik gegen Karl Lauterbach mit ein und setzt die fachliche Kompetenz des Politikers weiter unter Druck.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.