Finnland erhebt Umweltvorwürfe gegen Russland
Russland hat Probleme mit nicht geliefertem Gas – Die Mengen an Erdgas, die über Nord Stream 1 nach Europa fließen, haben sich in den vergangenen Wochen immer weiter verringert.
Während bisher eher die Auswirkungen für Länder wie Deutschland im Vordergrund standen, kommt jetzt noch eine weitere Frage hinzu.
Was macht Russland mit dem Gas, welches eigentlich für den Export vorgesehen war.
Eine mögliche Antwort auf diese Frage stammt derzeit aus Finnland.
An der Grenze zu Russland kann derzeit eine deutlich wahrnehmbare Flamme an der Kompressstation Portowaja beobachtet werden.
Diese Flamme legt die Vermutung nahe, dass sich Russland dazu entschlossen hat, das überschüssige Gas nicht zu lagern, sondern zu verbrennen.
In Finnland hat diese Vermutung für große Empörung gesorgt, da ein Schaden für die Umwelt mit diesem Vorgehen in Verbindung gebracht wird.
Das Ausmaß der Flammen stellt ein weiteres Indiz dar
In der Förderung von Erdgas ist es durchaus nicht unüblich, dass es zu einer teilweisen Verbrennung kommt.
Das Ausmaß der in Bildern und sogar auf Satellitenaufnahmen erkennbaren Höhe und Größe der Flamme lässt erahnen, dass die Vermutungen aus Finnland korrekt sein könnten.
Die dort herrschenden Befürchtungen beziehen sich nicht nur auf die Region, sondern schließen auch den Nordpol mit ein.
Am kältesten Punkt der Nordhalbkugel könnte das durch die Flammen freigesetzte CO2 einen großen Schaden anrichten.
Da sämtliche zwischenstaatlichen Beziehungen zu europäischen Ländern derzeit vom Krieg in der Ukraine überschattet werden, ist es kaum denkbar, von Russland verbindliche Informationen zu den beobachteten Flammen zu erhalten.
Russland stellt der politische Kurs ebenfalls vor Probleme – Russland hat Probleme mit nicht geliefertem Gas
Die Förderung von Erdgas ist nicht mit Kohle oder anderen in der Erde befindlichen Ressourcen vergleichbar. Während Nord Stream 1 mit relativ geringem technischen Aufwand abgeschaltet werden kann, ist es nicht zu einfach, die Förderung von Erdgas von heute auf morgen zu stoppen.
Das stellt Russland derzeit vor ein stetiges Problem. Bislang scheint sich Russland mit der Verbrennung des Gases noch mehrere Optionen offenzuhalten, obwohl auch ein Export nach Asien wie China oder Indien denkbar sei.
Die kommenden Monate werden zeigen, welche Weg Russland im Export von Erdgas für die nächsten Jahre einschlagen möchte.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.