Die Nosferatu-Spinne erschreckt Phobiker
Neue Spinnenart – Viele Menschen mögen keine Spinnen, sie haben sogar eine regelrechte Phobie gegen die achtbeinigen Krabbeltiere.
Doch nun ist noch eins dazugekommen. Darauf weist der Naturschutzbund Deutschland hin.
Der Einwanderer stammt aus mediterranen und nordafrikanischen Gefilden. Die Spinne lebt nun auch bei uns, weil es immer wärmer wird.
Aber auch, weil Urlauber sie ungewollt im Gepäck haben. Ihr Name ist Nosferatu-Spinne. Die mystische Bezeichnung kommt von der Rücken-Zeichnung. Sie erinnert an den Vampir aus dem gleichnamigen Film.
Giftig, aber nicht lebensbedrohlich
Die Männchen der Spinne werden bis zu 6, die Weibchen bis zu 7 cm groß. Die Mitglieder der Familie „Kräuselhaarspinnen“ können springen.
Ihre Beute – kleine Insekten einschließlich Artgenossen – fängt die Spinne nicht per Netz, sondern bei der Jagd.
Für den Nachwuchs webt sie ihre Eier in einen Kokon ein.
Beide Geschlechter beißen, wenn sie sich bedroht fühlen.
Nosferatu gehört zu den wenigen Spinnen, die das durch menschliche Haut hindurch schaffen. Das fühlt sich an wie ein Wespenstich.
Sofern man keine Allergie gegen das Gift hat, ist es ungefährlich.
Wer die Spinne aus der Wohnung verbannt, sollte das vorsichtig mit Hilfsmittel tun.
Entdeckt man sie, freut der Naturschutzbund sich über eine Mitteilung auf seiner Webseite NABU – Naturschutzbund Deutschland. So gewinnt er einen Überblick über die Verbreitung.
Die Spinne breitet sich aus – Neue Spinnenart
Die haarige Spinne wurde schon vor 17 Jahren in Deutschland gesichtet, zuerst in Baden Württemberg. Auch im Alpengebiet kam sie an, doch nur da, wo auch Menschen leben. Sie breitet sich immer mehr aus. Z. B. kommen Meldungen aus Köln, Berlin, Bremen und der Region Hannover.
Seit einigen Jahren gibt es immer mehr invasive Tierarten in Deutschland. Besonders unangenehm für Gartenbesitzer ist der Waschbär, der allerhand Unheil anrichten kann.
Zu den eingewanderten Säugetieren gehört das Grauhörnchen, dass das einheimische possierliche rote Eichhörnchen systematisch verdrängt. Unter den Wasserbewohnern hat sich die chinesische Wollhandkrabbe angesiedelt, vor allem in Flussmündungen.
Als Allesfresser wird sie zur Bedrohung für die heimische Tierwelt.
Wissenschaftler erwarten weitere tierische Zuwanderer, verstärkt in der zweiten Jahrhunderthälfte. Den Löwenanteil davon machen Insekten und Spinnen aus – keine Chance für Phobiker.
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