Zum 1. Oktober steigen Millionen von Gehältern
Ab dem 1. Oktober gilt der neue Mindestlohn – 6,6 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland werden dem Niedriglohnsektor zugeordnet.
Für diese Menschen gilt ab dem 1. Oktober deutschlandweit eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro.
Vergleichbar mit den übrigen Erhöhungen nach der Einführung des Mindestlohns in Deutschland, erfolgt die Erhöhung automatisch, sodass die Arbeitnehmer selbst nichts unternehmen müssen, um von dem gestiegenen Mindestlohn zu profitieren.
Der Anstieg von derzeit 10,45 auf 12 Euro soll dazu beitragen, Anreize für die Aufnahme einer Arbeit zu schaffen und es den Arbeitnehmern erlauben, von dem eigenen Gehalt besser leben zu können.
Jedoch zeigen sich nicht alle Arbeitgeber begeistert von der erneuten Erhöhung innerhalb von nur fünf Monaten.
Vereinzelt wird bereits davon berichtet, dass Arbeitgeber versuchen über den Wegfall von Bonuszahlungen oder anderen zusätzlichen Vergütungen die Mehrkosten wieder einzusparen.
In Ostdeutschland sollen die Bürger am stärksten vom Mindestlohn profitieren
Offiziellen Statistiken ist zu entnehmen, dass die Anzahl der Arbeitskräfte, die in Ostdeutschland im Niedriglohnsektor tätig sind, bis zu 30 % betragen soll.
Der ab Oktober gezahlte Mindestlohn von 12 Euro könnte in ostdeutschen Bundesländern wie Thüringen oder Sachsen somit den größten Nutzen mit sich bringen.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund begrüßt die Erhöhung, mahnt jedoch die Politik an, dass Geringverdiener auch weiterhin im Fokus politischer Entscheidungen stehen müssen.
12 Euro seien ein guter Anfang, aber auch diese monatlichen höheren Einnahmen würde dennoch nicht dazu beitragen, dass Geringverdiener vom Rande der Gesellschaft in einer angesehenere gesellschaftliche Stellung befördert werden würden.
Die Inflation trübt die Freude über die Erhöhung – Ab dem 1. Oktober gilt der neue Mindestlohn
Noch vor zwei Jahren hätten die meisten Geringverdiener wahrscheinlich Pläne gemacht, wie die Gehaltserhöhung ausgegeben werden soll.
Inzwischen ist den meisten Menschen klar, dass dieses Geld nicht in der eigenen Tasche bleibt, sondern durch die hohe Inflation quasi schon wieder verschwunden ist.
Die Mehrkosten, die seit Anfang des Jahres entstanden sind, fallen zudem deutlich höher aus als die zu erwarteten Mehreinnahmen.
Für viele Geringverdiener ist die Erhöhung daher sowohl mit einem lachenden als auch weinenden Auge verbunden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.