Katar präsentiert seine Arbeitsmarktreformen anlässlich einer Internationalen Arbeitskonferenz
Arbeitsmarktreformen in Katar – Im Vorfeld zur diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft, die Ende des Jahres in Katar stattfindet, hat das Emirat seine weitreichenden Arbeitsmarktreformen auf einer Internationalen Arbeitskonferenz präsentiert.
Im Rahmen einer Veranstaltung der Internationalen Arbeitskonferenz hat deren Vorsitzender, Seine Exzellenz Dr. Ali bin Samikh Al Marri, die sehr weitreichenden Reformen des Arbeitsrechts im Emirat Katar vorgestellt.
Dr. Ali bin Samikh Al Marri wurde im Mai zum Vizepräsident der Internationalen Arbeitskonferenz gewählt und ist zudem amtierender Arbeitsminister von Katar.
Zu den Reformen gehört ein Mindestlohngesetz, das bereits bei über 280.000 Arbeitnehmern zu höheren Löhnen geführt hat.
Weitere Neuregelungen beinhalten Verbesserungen beim Kündigungsschutz und bei den Arbeitsbedingungen für Hausangestellte sowie Regelungen zur Vergütung von Überstunden und zu Arbeiten bei hohen Temperaturen.
Außerdem wurden 14 neue Visazentren für Katar in mehreren Herkunftsländern von ausländischen Arbeitnehmern eingerichtet.
Eine weitere Neuregelung betrifft die Aufstellung von gemeinsamen Ausschüssen, die die Beteiligung der Arbeitnehmer in den Unternehmen erleichtern sollen.
Internationale Organisationen loben die Arbeitsmarktreformen ausdrücklich – Arbeitsmarktreformen in Katar
Teilnehmer bei dieser Konferenz waren Vertreter internationaler Organisationen, wie zum Beispiel die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) und die Internationale Arbeitgeberorganisation (IOE).
Ausdrücklich haben diese Teilnehmer die Anstrengungen des Emirats und die erheblichen Fortschritte gelobt, die bei den Reformen konsequent verfolgt und schließlich erzielt worden sind.
Die Generalsekretätin des IGB, Sharan Burrow, die ursprünglich eine starke Kritikerin des katarischen Arbeitsrechts war, bezeichnete die Verbesserungen als sehr bemerkenswert und hob die gesetzliche Verankerung vor, nach der es sich nun nicht mehr nur um lose Zugeständnisse handelt.
Die Einhaltung der Rechte könnten durch diese Grundlage sogar durch Arbeitsgerichte eingeklagt werden.
Verbesserungen sind sehr bemerkenswert
Bei ihren Ausführungen wies Burrow ausdrücklich darauf hin, dass mit diesen Reformen das alte Kafala-System, das eine Form der Sklaverei ermöglichte, endgültig der Vergangenheit angehöre.
Auch Diskriminierungen seien nicht mehr erlaubt und würden rechtlich verfolgt werden.
Der Generalsekretär der Internationalen Arbeitgeber Organisation IOE, Roberto Suárez Santos, bemerkte erleichtert, dass der Staat Katar Horizonte für den Dialog mit internationalen Organisationen und internationalen Partnern geöffnet habe und so erheblich zur Stärkung des gegenseitigen Vertrauens beitrage.
Andere Teilnehmer fügten hinzu, dass diese Reformen nachhaltig und kontinuierlich bis weit über die Fußball-Weltmeisterschaft ein positives Bild gegenüber Katar hinterlassen werden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.