Energieversorger testet die Belastbarkeit des deutschen Stromnetzes
EnBW macht Stresstest zur Mobilitätswende – Der kommende Winter hat für die deutsche Energieversorgung zahlreiche Fragen aufgeworfen.
Die Sorge vor einem Blackout wirft die Frage auf, ob das deutsche Stromnetz überhaupt in der Lage ist, dem Plus an E-Autos standzuhalten.
Zu rechnen ist damit, dass sich die Anzahl an elektrischen Fahrzeugen allein in den kommenden acht Jahren fast verzehnfachen soll.
Anstelle von 1,6 Millionen Fahrzeugen wie bisher sollen bis zum Jahr 2030 fast 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein.
Das hat zur Folge, dass sich mittlerweile auch die Energieversorger fragen, wie das deutsche Stromnetz auf diese Zusatzbelastung reagieren wird.
Als einer der ersten Stromversorger hat jetzt die EnBW einen Stresstest durchgeführt.
Im Mittelpunkt der Studie steht die private Fahrzeugnutzung
Um einen realistischeren Eindruck zu gewinnen, wie häufig private Nutzer ein elektrisches Fahrzeug mit neuer Energie versorgen müssen, hat EnBW eine Testreihe mit insgesamt 113 Fahrzeugen ins Leben gerufen.
Ziel war es herauszufinden, in welchen Zeiträumen die Fahrzeuge am häufigsten aufgeladen werden.
Für einen besseren Überblick dauerte diese Studie ganze sechs Monate an.
In den Spitzen mit einem relativ hohen Verbrauch ist die Gefahr am größten, dass dem Netz mehr Strom entnommen wird als vorhanden ist.
Das verstärkt wiederum die Gefahr für Stromausfälle und Blackouts.
Für die Netzsicherheit werden verschiedene Versuche durchgeführt – EnBW macht Stresstest zur Mobilitätswende
Schon seit dem Jahr 2018 tüfteln die Netzbetreiber an verschiedenen Testreihen und Versuchen, um für den wachsenden Anteil der E-Mobilität in Deutschland besser vorbereitet zu sein. Eines der Probleme, die hierbei aufgedeckt wurden, ist der Verbrauch von Energie, nachdem die Batterie der Fahrzeuge vollständig geladen worden ist.
Aufgrund dieses unnötigen Mehrverbrauchs bestünde unter anderem für den Bau intelligenterer Ladesysteme ein kurzes Zeitfenster innerhalb der nächsten Jahre.
Der Energieversorger nimmt daher auch die Hersteller in die Verantwortung, an den aufgedeckten Mankos ebenfalls zu arbeiten, in die E-Mobilität noch reibungsloser in die Energieversorgung einzubinden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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