Berliner Staatsoper benötigt einen Nachfolger für den 80-jährigen Daniel Barenboim
Berliner Staatsoper folgt Christian Thielemann – Nach dem krankheitsbedingten Rücktritt Daniel Barenboims ist das Rennen um dessen Nachfolge in vollem Gange.
Als Favorit gilt der gebürtige Berliner Christian Thielemann.
Der 63-jährige Dirigent vertrat Barenboim bereits im Herbst 2022.
Mit einer Neuinszenierung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ begeisterte Thielemann seinerzeit Publikum, Kritiker und das Ensemble der Staatskapelle gleichermaßen.
Kultursenator wünscht sich modernen Führungsstil
Obwohl aus musikalischer Sicht vieles dafür spricht, ist es jedoch keine ausgemachte Sache, dass Thielemann in die Fußstapfen Barenboims tritt.
Kulturpolitiker bestimmen darüber, wer den Posten besetzt.
Und der zuständige Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) hat in der Vergangenheit mehrfach betont, er wünsche sich einen modernen Führungsstil an den Berliner Kulturinstitutionen.
Thielemann hingegen, der sich in einer Reihe mit Wilhelm Furtwängler sieht, ist bekannt für seinen streng konservativen und traditionsbewussten Stil.
Bekannt ist auch, dass Thielemann unbequem sein kann und er bei seinen vorherigen Stationen überall aneckte. Kritiker werfen ihm vor, er hinterlasse „verbrannte Erde“.
Weitere Kandidaten als Nachfolger für Barenboim – Berliner Staatsoper folgt Christian Thielemann
Wer aber kommt sonst infrage, um Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden zu beerben?
Als Kandidaten gehandelt werden Namen wie Thomas Guggeis, Joana Mallwitz und Antonio Pappano.
Der 29-jährige Thomas Guggeis erfüllt alle Voraussetzungen und diente Daniel Barenboim bereits als Assistent.
Er hat aber erst kürzlich einen Vertrag als Generalmusikdirektor der Frankfurter Oper unterschrieben und müsste diesen auflösen, um die Nachfolge Barenboims antreten zu können.
Wechselt Pappano von London nach Berlin?
Ähnliches gilt für Joana Mallwitz. Ab der kommenden Spielzeit soll sie das Berliner Konzerthausorchester am benachbarten Gendarmenmarkt leiten.
Antonio Pappano dagegen gibt seinen Posten als Musikchef des Königlichen Opernhauses in London in Kürze ab und wäre wahrscheinlich verfügbar.
Der Brite mit italienischen Wurzeln steht zudem für einen anderen Führungsstil als Thielemann und eine größere Offenheit gegenüber modernem Theater.
Wir bleiben am Theater für Sie. BerlinMorgen.
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