Was ist geheim an einem EU-Geheim-Papier, welches allgemein Bekanntes aufzeigt?
EU-Geheim-Papier Zukunftsfähigkeit deutsche Wirtschaft – Da soll also ein EU-Geheim-Papier an die Bild durchgestochen worden sein und nun stürzen sich die Welt- und Wirtschaftsuntergangsproheten auf die darin enthaltenen Aussagen, die bis dato noch nicht einmal verifiziert wurden.
Da muss die Panik ja schon relativ groß sein, wenn sich Journalisten und solche, die sich dafür ausgeben, eines solchen Themas annehmen und daran düstere Szenarien knüpfen, die natürlich wieder gerne ideologisiert werden.
Die schlichten Fakten:
Dieses Papier soll also der deutschen Wirtschaft eine schlechte Zukunftsfähigkeit ausstellen, weil die deutsche Wirtschaft, speziell die der energieintensiven Branchen, nicht mehr positiv in die Zukunft blicken könne.
Dies beträfe circa 40 % der Unternehmen des deutschen Mittelstandes, die jetzt geplante Investitionen in die Energietransformation zurückstellen würden.
Betroffen seine KMU’s in den Bereichen Chemie, Stahl, Papier, Bau und Elektro.
Weiterhin sollen die Auswirkungen der Energiekrise die europäische Industrie stärker treffen als die der Wettbewerber in den USA und China.
![EU-Geheim-Papier Zukunftsfähigkeit deutsche Wirtschaft EU-Geheim-Papier Zukunftsfähigkeit deutsche Wirtschaft](http://berlinmorgen.de/wp-content/uploads/2023/03/EU-Geheim-Papier-Zukunftsfaehigkeit-deutsche-Wirtschaft.jpg)
Jedes vierte Unternehmen des Mittelstandes würde sich überlegen, Anteile der Produktion und die damit verbundenen Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern.
Resümierend wird gesagt, dass nationale Subventionen der Energiepreise die Problematik nicht lösen können, sondern dass nur eine Regulierung auf europäischer Ebenen das Problem angehen könne.
EU-Geheim-Papier Zukunftsfähigkeit deutsche Wirtschaft – Ja, und?
Sortieren wir einmal ohne irgendwelche Verbrämung.
1) Warum das geheim sein sollte, zumal es nichts aussagt, welches sich nicht jeder Student der BWL im ersten Semester ausmalen könnte, entzieht sich jeglicher Kenntnis. Aber es ist halt die EU!
2) Es gehört zur Aufgabe von Unternehmern, sich auf wandelbare Themen schnellstmöglich einzustellen. Investitionen, so man denn überhaupt den Spielraum dazu hat, zunächst (und dieses Wort wird in dem Papier ja auch genannt) zurückzustellen, ist immer einmal wieder gängige Praxis.
3) Dass steigende Energiepreise bei den in den jeweiligen anfälligen Branchen einen großen Teil der Gewinne momentan vertilgen, ist halt so und fordert nun die Flexibilität der Unternehmen, auch wenn Tanker einen sehr langen Bremsweg haben.
4) Dass der Energiesektor in den USA und in China quasi staatlich subventioniert wird, ist nicht wirklich etwas Neues. Neu ist nur, dass es jetzt für die Unternehmen an dieser Stelle eng wird, da man bis dato dieses Thema durch andere Maßnahmen egalisieren konnte.
5) Somit ist also die (Andeutung) der Flucht des scheuen Rehs Kapital/Ertrag/Gewinn mit Produktionsstätten in das subventionierte Ausland eine logische Konsequenz der Überlegung eines sorgfältig agierenden Unternehmers.
6) Und mehr als logisch ist auch der damit verbundene Wink mittels des Zaunpfahles an die nationalen Regierungskümmerer, indessen schnellstens etwas Entlastendes zu tun.
7) Problem ist hier, dass Wirtschaft und Unternehmensdynamik auf Verwaltung und Kenntnisfreiheit bezüglich Unternehmensbelangen treffen.
8) Aber: Die nächste Wahl kommt bestimmt und bevor es eine größere Abwanderung von Unternehmen geben wird, wird die Regierung schon alleine aus Eigeninteresse (siehe die nächste Wahl) den Deckel auf die Energiepreise legen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.