Neubauten verursachen mehr CO2 als alle Privathaushalte
Klimakiller Neubauten – Die alarmierende Wahrheit hinter Deutschlands Wohnungsbau kommt ans Licht:
In diesem Jahr werden 300.000 neue Wohnungen errichtet, die laut Ökonomen eine beträchtliche Belastung für das Klima darstellen.
Inklusive des Baus und der Heizphase wird die Errichtung dieser Wohnungen fast 74 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre abgeben.
Damit wird die dringend notwendige Reduzierung von Treibhausgasemissionen untergraben.
Um das Ausmaß dieser Situation zu verstehen, ist es hilfreich, die Emissionen des Neubaus mit denen der bestehenden Haushalte zu vergleichen.
Alle 43 Millionen Privathaushalte in Deutschland zusammen verursachen jährlich rund 80 Millionen Tonnen CO2.
Wenn man die fast ebenso hohe Emissionszahl von 74 Millionen Tonnen für lediglich 300.000 Neubauten in Betracht ziehen, wird deutlich, dass die Neubauten zu einem erheblichen Klimakiller werden.
Die Situation könnte noch schlimmer werden. Die Ampelkoalition hat sich das Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu errichten.
Sollte dieses Ziel erreicht werden, könnte der resultierende CO2-Ausstoß schwindelerregende 99 Millionen Tonnen erreichen.
Bis zu 50 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus dem Bauen und Wohnen
Die Herausforderung beschränkt sich jedoch nicht nur auf Deutschland.
Global gesehen tragen das Bauen und Wohnen zu 40 bis 50 Prozent aller Treibhausgasemissionen bei.
Ein Großteil davon stammt aus der Zementproduktion, die allein acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen ausmacht – das entspricht 2,8 Milliarden Tonnen CO2.
Zum Vergleich: Das ist doppelt so viel, wie der gesamte weltweite Flugverkehr ausstößt.
Ein weiteres drängendes Problem besteht darin, dass die Neubauten noch lange nicht klimaneutral beheizt werden können.
Zwar werden vermehrt Wärmepumpen eingesetzt, allerdings stammt nur etwa die Hälfte des dafür benötigten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen
Bundesregierung will bestehende Systeme verbessern – Klimakiller Neubauten
Die aktuelle Strategie der Bundesregierung scheint sich jedoch von einer radikalen Veränderung wegzubewegen und stattdessen auf die Verbesserung bestehender Systeme zu setzen.
Der Fokus liegt dabei auf effizienteren Heiztechniken und besseren Dämmungen – obwohl diese Maßnahmen nicht ausreichen, um den klimaschädlichen Neubau vollständig zu vermeiden.
Nach dem Klimaschutzgesetz sollten im Gebäudebereich bis 2030 jährlich durchschnittlich sieben Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
Angesichts der aktuellen Neubaupläne scheint dieses Ziel jedoch unerreichbar.
Klimakiller Neubauten – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.