Zwei Republikaner haben bisher ihre Kandidatur angekündigt
McCarthy-Nachfolge – Nachdem der Sprecher des US-Repräsentantenhauses abgewählt wurde, haben zwei Republikaner ihre Kandidatur angekündigt. Um einen Neuanfang zu ermöglichen, müssen sie die stark gespaltene Fraktion wieder vereinen.
Matt Gaetz gibt nicht auf. Er verurteilt auch den Beschluss seiner Kollegen im Parlament, Kevin McCarthy während einer kurzen Pause entmachtet zu lassen und verspottet ihn: „Diese Leute müssen erst nach Hause fahren und eine Woche lang weinen?“, ätzt Gaetz.
Und weiter: „Müssen sie eine Woche lang verzweifeln und ins Bett pinkeln?“
Reue klingt anders: Der hitzköpfige Rebellenführer aus Florida ist stattdessen stolz auf seinen Coup. „Der Grund für McCarthys Untergang ist, dass ihm niemand traut“, behauptete Gaetz – was nicht ganz der Wahrheit entspricht: Immerhin haben 210 republikanische Abgeordnete versucht, den Sprecher im Amt zu halten.
Acht Radikale rund um Gaetz haben zusammen mit der demokratischen Minderheit McCarthy gestürzt.
Konsequenzen für Gaetz und seine Anhänger gefordert
„Glauben Sie bloß nicht, dass Gaetz die Wahrheit sagt“, erwiderte McCarthy scharf zurück, „ich habe noch nie gehört, dass Gaeze einmal etwas Wahres gesagt hat“.
Er nennt sich selbst ein „freiheitlicher Populist“,schlug einst Donald Trump für den Friedensnobelpreis vor und sieht sich als Vorkämpfer für eine eiserne Haushaltsdisziplin.
Daher auch der Putsch gegen McCarthy,der die politischen Gegner,die Demokraten,für einen Übergangshaushalt an Bord holte.
Die Mehrheit seiner Fraktionskollegen wirft Gaetz jedoch vor, vor allem an Selbstdarstellung interessiert zu sein.
Fraktionskollegen wollen Rache – McCarthy-Nachfolge
Wer auch immer auf McCarthys Spuren folgt,so sagt es der republikanische Abgeordnete Mike Lawler aus New York,müsse die acht Putschisten zur Rechenschaft ziehen.
„Sie haben gemeinsam mit den Demokraten unsere republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus torpediert“,beschwert sich Lawler.
Erste Kandidaten äußern sich – Zwei Interessenten haben bereits ihre Kandidatur bekannt gegeben: Steve Scalise, bisher Nummer zwei nach McCarthy und der ultrarechte Trump-Loyalist Jim Jordan.
Ambitionen werden auch Kevin Hern aus Oklahoma nachgesagt – eventuell steigt auch Donald Trump in das rennen um die McCarthy-Nachfolge ein.
McCarthy-Nachfolge – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.