Sonderzahlungen im Dezember und weitere Gehaltserhöhungen
Tarifabschluss im öffentlichen Dienst – Nach intensiven und langwierigen Verhandlungen, die von Streiks im öffentlichen Dienst der Länder begleitet wurden, haben die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb einen entscheidenden Tarifabschluss mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) erzielt.
Dieser Tarifvertrag, der über eine Million Beschäftigte betrifft, markiert einen wichtigen Wendepunkt in den Arbeitsbedingungen des öffentlichen Dienstes.
Der neue Tarifvertrag enthält mehrere wesentliche Elemente, die eine signifikante Verbesserung für die Angestellten darstellen.
Zentral sind dabei die Sonderzahlungen, die die Mitarbeiter erhalten werden.
Diese setzen sich zusammen aus einer sofortigen Zahlung von 1.800 Euro im Dezember, gefolgt von monatlichen Zusatzleistungen von jeweils 120 Euro, die bis einschließlich Oktober des nächsten Jahres andauern.
Diese Sonderzahlungen sind steuer- und abgabenfrei, was ihre Wirkung zusätzlich verstärkt.
Im November 2024 wird es eine Anhebung der Entgelte um einen Sockelbetrag von 200 Euro geben, gefolgt von einer weiteren Steigerung der Gehälter um 5,5 Prozent ab dem 1. Februar 2025.
Diese Erhöhungen sind ein bedeutender Schritt zur Anpassung der Gehälter an die aktuelle Wirtschaftslage und zur Anerkennung der Leistungen der Beschäftigten.
Auch Azubis, Praktikanten und Studenten berücksichtigt
Auszubildende und Praktikanten, die oft eine kritische Rolle im öffentlichen Dienst spielen, wurden ebenfalls berücksichtigt. Ihnen wird im Dezember ein Inflationsausgleich von 1.000 Euro gewährt.
Zudem wird es eine Erhöhung der Lehrlingsentgelte geben, beginnend mit einer Anhebung um 100 Euro ab November 2024, gefolgt von einer weiteren Steigerung um 50 Euro zu einem späteren Zeitpunkt.
Für studentische Hilfskräfte, die in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes unerlässlich sind, wird ein Mindest-Stundenlohn von 13,98 Euro in zwei Stufen eingeführt, was ihre finanzielle Situation erheblich verbessern dürfte.
Die Laufzeit dieses umfassenden Tarifvertrags beträgt 25 Monate, was ihm eine gewisse Stabilität und Vorhersehbarkeit verleiht.
Er wird bis Oktober 2025 gelten, allerdings nicht für Hessen, da dieses Bundesland nicht Teil der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ist.
Mehrkosten von 23,9 Milliarden Euro erwartet – Tarifabschluss im öffentlichen Dienst
Andreas Dressel, der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und Hamburgs Finanzsenator, beschrieb den erzielten Kompromiss als herausfordernd, sowohl für die Beschäftigten als auch für die Haushalte der Länder.
Die Mehrkosten des Abschlusses werden auf beeindruckende 23,9 Milliarden Euro geschätzt, verteilt über drei Haushaltsjahre.
Tarifabschluss im öffentlichen Dienst – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.