Papst Franziskus ist tot
Papst Franziskus ist tot – Der 266. Papst stirbt im Alter von 88 Jahren – Welt trauert um charismatischen Kirchenführer
Tod eines globalen Hirten
Papst Franziskus ist tot. Wie der Vatikan am Morgen mitteilte, starb das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im Alter von 88 Jahren.
„Um 7.35 Uhr heute Morgen ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, erklärte der Camerlengo, Kardinal Kevin Ferrell, in einer Videobotschaft.
Franziskus sei ein „Diener Gottes, der mit Mut, Liebe und Treue dem Evangelium verpflichtet war, insbesondere den Armen und Ausgegrenzten“, so Ferrell.
Die Nachricht löste weltweit Trauer und Anteilnahme aus.
Ein Papst mit gesundheitlichen Hürden
Franziskus war bereits seit Jahren gesundheitlich angeschlagen.
Im Februar 2025 wurde er wegen einer beidseitigen Lungenentzündung in die Gemelli-Klinik eingeliefert. Noch am Ostersonntag hatte er, sichtbar geschwächt, den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ gespendet.
In der Vergangenheit hatte der Papst immer wieder mit Erkrankungen zu kämpfen:
Eine Darmoperation im Jahr 2021, ein hartnäckiges Knieleiden, das ihn an den Rollstuhl band, und eine schwere Lungenentzündung im Jahr 2023 hatten seinen Gesundheitszustand zunehmend belastet.
Ein Papst aus dem globalen Süden
Jorge Mario Bergoglio, so sein bürgerlicher Name, wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geboren.
Als Sohn italienischer Einwanderer absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Chemietechniker, bevor er dem Jesuitenorden beitrat.
1969 wurde er zum Priester, 1992 zum Bischof geweiht. 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal.
Seine Wahl zum Papst am 13. März 2013 war historisch:
Als erster Nichteuropäer seit über 1.200 Jahren wurde er zum 266. Pontifex der katholischen Kirche gewählt – als Nachfolger von Benedikt XVI., der 2013 freiwillig zurückgetreten war.
Reformer mit Grenzen
Franziskus trat als Papst der Armen und Anwalt der sozial Schwachen auf.
Seine Amtszeit war geprägt von dem Versuch, die Kirche weltoffener und dialogorientierter zu gestalten.
In Fragen wie dem Umgang mit Geflüchteten, dem Klimaschutz oder der sozialen Gerechtigkeit zeigte er klare Haltung.
Im Herbst 2024 brachte er die Weltsynode zu Ende, die als globale Bestandsaufnahme der katholischen Kirche galt.
Erstmals durften dort auch Frauen mitwirken. Konkrete Reformen blieben allerdings aus. Andere Vorhaben, wie eine neue Verfassung für den Vatikan, konnte Franziskus umsetzen.
Konklave in Vorbereitung
Nach katholischem Brauch beginnt nun die neuntägige Trauerzeit, das sogenannte Novendiale.

Im Anschluss wird im Rahmen eines Konklaves in der Sixtinischen Kapelle ein neuer Papst gewählt. Wahlberechtigt sind alle Kardinäle unter 80 Jahren.
Der Nachfolger Franziskus‘ wird der 267. Papst der Kirchengeschichte sein. Das genaue Datum des Konklaves wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
Letzte Ruhe in Santa Maria Maggiore – Papst Franziskus ist tot
Anders als viele seiner Vorgänger wird Franziskus nicht im Petersdom beigesetzt.
Wie bereits zu Lebzeiten gewünscht, soll seine letzte Ruhestätte in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom sein.
Die Kirche aus dem fünften Jahrhundert war einer seiner persönlichen Lieblingsorte.
Ein Papst der Brücken und Brüche – Papst Franziskus ist tot
Papst Franziskus hat die katholische Kirche in einer Zeit großer Umbrüche geführt.
Mit seiner Herkunft aus Argentinien, seinem Fokus auf soziale Themen und seiner nahbaren Art war er für viele ein Hoffnungsträger. Doch seine Reformpläne stießen oft auf Widerstände.
Sein Tod markiert das Ende einer Ära – und den Beginn einer neuen Wegsuche für die Kirche im 21. Jahrhundert.
Papst Franziskus ist tot – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.