80 Jahre Kriegsende: Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs
80 Jahre Kriegsende – Ein Blick zurück auf den 8. Mai 1945 – und auf die Verantwortung für Gegenwart und Zukunft
Der 8. Mai 1945: Stunde Null und Neuanfang
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 endete in Europa ein Krieg, der mehr als 60 Millionen Menschen das Leben kostete, unermessliches Leid brachte und ganze Kontinente in Trümmer legte.
Für Deutschland bedeutete dieser Tag sowohl Zusammenbruch als auch Befreiung – das Ende der nationalsozialistischen Diktatur, aber auch der Beginn einer langen Phase des Wiederaufbaus, der politischen Neuordnung und der Aufarbeitung der Schuld.
Der Krieg und seine Bilanz
Zwischen 1939 und 1945 führte das nationalsozialistische Deutschland unter Adolf Hitler einen Angriffskrieg, der zur größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts wurde. Die Verbrechen des Holocaust, die Zerstörung weiter Teile Europas und die massenhafte Vertreibung ganzer Bevölkerungsgruppen gehören zu den schlimmsten Kapiteln der Menschheitsgeschichte.
Am Ende standen nicht nur Millionen Tote, sondern auch ein moralisch und politisch zerstörtes Land, das von den Alliierten besetzt und in Zonen aufgeteilt wurde.
Der 8. Mai in Ost und West
Schon früh wurde der 8. Mai unterschiedlich interpretiert:
In der DDR galt er als „Tag der Befreiung vom Faschismus“, in der BRD wurde er jahrzehntelang eher als Tag der Niederlage empfunden.
Erst 1985 sprach der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in einer historischen Rede vom „Tag der Befreiung – von der menschenverachtenden Gewaltherrschaft des nationalsozialistischen Regimes“.
Seitdem wird der 8. Mai in weiten Teilen Deutschlands als Gedenktag der Befreiung und des Neubeginns verstanden.
Lehren aus der Geschichte
80 Jahre nach dem Ende des Krieges steht nicht nur das Erinnern im Mittelpunkt, sondern auch das Verstehen und Weitergeben.

Die Überlebenden des Holocaust und des Krieges werden weniger, die Verantwortung, ihre Geschichten zu bewahren, wächst.
Gedenkstätten, Schulen und Medien spielen eine zentrale Rolle dabei, die Erinnerung wachzuhalten.
Angesichts eines neuen Krieges in Europa – des russischen Angriffs auf die Ukraine – erhält das Gedenken zusätzliche Aktualität.
Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind keine Selbstverständlichkeiten, sondern immer wieder zu verteidigende Errungenschaften.
Gedenkveranstaltungen und politische Zeichen – 80 Jahre Kriegsende
Bundesweit finden zum 80. Jahrestag Gedenkfeiern, Kranzniederlegungen, Ausstellungen und Zeitzeugengespräche statt. In Berlin wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der Neuen Wache an zentraler Stelle sprechen. Auch internationale Gäste werden erwartet, darunter Vertreter der ehemaligen Alliierten sowie der heutigen EU-Partnerstaaten.
Zugleich betonen viele Redner die Notwendigkeit, auch neuen Formen von Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus entschlossen entgegenzutreten – in der Erinnerung liegt der Auftrag für die Gegenwart.
Gedenken als Aufgabe der Zukunft – 80 Jahre Kriegsende
Der 8. Mai 1945 war das Ende eines beispiellosen Zivilisationsbruchs und der Anfang eines langen Weges in Richtung Freiheit, Demokratie und Frieden.
80 Jahre später bleibt der Tag ein Meilenstein kollektiver Erinnerung – und ein Moment der Mahnung:
Nie wieder Krieg. Nie wieder Faschismus. Nie wieder Gleichgültigkeit.
Denn wer die Vergangenheit versteht, kann die Zukunft verantwortungsvoll gestalten.
80 Jahre Kriegsende – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
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