Westliche Uneinigkeit über Palästinenserstaat wächst
Macron Anerkennung Staat Palästina – Waffenruhe rückt in weite Ferne – Starmer und Macron fordern Zweistaatenlösung, doch Washington und Jerusalem blockieren weiter
Verhandlungen in Katar vorerst gescheitert
Die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe im Gazastreifen hat einen schweren Dämpfer erlitten: Die USA und Israel haben die laufenden Gespräche in Katar überraschend abgebrochen.
Die Entscheidung fiel bereits kurz nach dem Vorstoß des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der einen klaren Fahrplan zur Anerkennung eines Palästinenserstaates gefordert hatte.
Zur Begründung des Verhandlungsstopps erklärte Steve Witkoff, US-Sondergesandter für den Nahen Osten, die Hamas verhandle nicht „in gutem Glauben“ und zeige „wenig Interesse an einer echten Waffenruhe“.
Konkrete Details nannte Witkoff nicht, doch die Entscheidung wird international als Zeichen einer wachsenden Frustration Washingtons über die schleppenden Fortschritte im Vermittlungsprozess gewertet – und als Schulterschluss mit der israelischen Regierung interpretiert.
London schaltet sich ein – Starmer fordert Palästinenserstaat
Kurz darauf folgte ein deutliches Signal aus London:
Die neue britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer kündigte ein dringliches Dreiergespräch mit Deutschland und Frankreich an, um die Lage in Gaza und mögliche diplomatische Schritte zu beraten.

Einen konkreten Zeitpunkt für das Gespräch nannte Downing Street nicht.
In einer offiziellen Mitteilung bekräftigte Starmer eine Haltung, die bislang vor allem auf dem europäischen Festland vertreten wurde:
„Eigenstaatlichkeit ist das unveräußerliche Recht des palästinensischen Volkes.“
Eine Waffenruhe sei laut dem britischen Premier ein notwendiger erster Schritt auf dem Weg zur Zweistaatenlösung.
Zwar erkennt Großbritannien den Staat Palästina bislang nicht formell an, doch Starmer deutete eine Neuausrichtung der britischen Nahostpolitik an – ein potenzieller Kurswechsel, der in Washington nicht ohne Widerspruch bleiben dürfte.
Macron Anerkennung Staat Palästina – Macron, Starmer, Scholz – eine europäische Front?
Mit Macron, Starmer und in Teilen auch Bundeskanzler Olaf Scholz, der sich bislang vorsichtiger äußerte, formiert sich eine europäische Achse, die auf Diplomatie, Waffenruhe und staatliche Perspektiven für Palästina setzt.
Das Ziel: eine tragfähige Zweistaatenlösung, basierend auf internationalem Recht und UN-Resolutionen.
Die USA hingegen scheinen derzeit keine politische Initiative zur Lösung der Kernfrage – dem Status Palästinas – zu ergreifen.
Washington bleibt damit auf Linie mit Israel, das unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu jede Diskussion über Eigenstaatlichkeit Palästinas kategorisch ablehnt.
Macron Anerkennung Staat Palästina – Analyse: Symbolpolitik oder Kurswende?
Der Bruch in der westlichen Haltung wird zunehmend sichtbar.
Während sich ein Teil Europas für eine neue diplomatische Dynamik einsetzt, scheinen die USA und Israel weiterhin auf militärische Dominanz und politischen Druck zu setzen.
Beobachter werten den Verhandlungsabbruch in Katar auch als Reaktion auf den wachsenden internationalen Druck, vor allem von jenen Ländern, die die bisherige Blockadehaltung als völkerrechtlich fragwürdig und politisch destruktiv betrachten.
Waffenruhe in weiter Ferne – aber die Debatte ist zurück – Macron Anerkennung Staat Palästina
Die jüngsten Entwicklungen zeigen:
Die Gespräche über eine Waffenruhe sind nicht beendet, aber auf Eis gelegt. Gleichzeitig ist die Debatte über eine palästinensische Eigenstaatlichkeit mit neuer Wucht auf der politischen Bühne zurück – nicht zuletzt durch die Positionierung von Frankreich und Großbritannien.
Ob daraus eine konzertierte europäische Strategie wird, bleibt offen.
Klar ist jedoch: Die internationale Geduld mit dem Status quo im Nahostkonflikt schwindet – und mit ihr die Akzeptanz für einen dauerhaften Frieden ohne gerechte Lösung.
Macron Anerkennung Staat Palästina – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.