Steuereinnahmen sinken im Juni und im gesamten ersten Halbjahr 2023 deutlich
Steuereinnahmen Bund – Die Steuereinnahmen des Bundes sind sowohl im Juni als auch im gesamten ersten Halbjahr gesunken.
Im Juni wurden lediglich 86,4 Milliarden Euro an Steuern eingezogen, was einem Minus von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.
Diese Zahl, veröffentlicht vom Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht, zeigt die aktuelle Lage der deutschen Staatskasse.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig.
Das Bundesfinanzministerium weist auf Sondereffekte im Vorjahr und die finanziellen Hilfen zur Bekämpfung der Inflation als Hauptursachen hin.
Im ersten Halbjahr lagen die Steuereinnahmen bei fast 400 Milliarden Euro – das ist ein Rückgang von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Es ist offensichtlich, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation erhebliche Auswirkungen auf die Staatskasse hatten.
Experten rechnen für das gesamte Jahr mit einem Plus von drei Prozent
Trotz des schwierigen ersten Halbjahrs zeigen die Prognosen einen Hoffnungsschimmer: Experten rechnen für das gesamte Jahr mit Einnahmen von 838 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 3 Prozent.
Die Ursache für das schwache erste Halbjahr liegt laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hauptsächlich in den Änderungen des Steuerrechts bei der Einkommens- und Lohnsteuer sowie der Umsatzsteuer.
Darüber hinaus haben der gesunkene Konsum und der Einbruch in der Bauwirtschaft die Steuereinnahmen beeinflusst.
Beide Faktoren haben sich negativ auf die Wirtschaft und folglich auf die Steuereinnahmen ausgewirkt.
Mit Blick auf das kommende Halbjahr rechnet das IfW mit einer Erholung des privaten Konsums, hauptsächlich aufgrund steigender Löhne. Dies wird wiederum zu höheren Steuereinnahmen führen.
Die Energiesteuer und die Lohnsteuer werden laut dem IfW eine noch größere Rolle spielen und die Einnahmen weiter erhöhen.
Finanzministerium warnt vor möglicher Verzögerung der wirtschaftlichen Erholung – Steuereinnahmen Bund
Der Monatsbericht des Finanzministeriums zeichnet jedoch ein gemischteres Bild. Die Konjunkturindikatoren sind durchwachsen und bieten keinen eindeutigen Ausblick.
Das Ministerium erwartet zwar einen Rückgang der Inflation und steigende Löhne aufgrund von Tarifabschlüssen, die den privaten Konsum ankurbeln sollten, aber es ist auch vorsichtig genug, um zu warnen, dass sich die wirtschaftliche Erholung im Jahresverlauf verzögern könnte.
Steuereinnahmen Bund – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.