Büroumwandlungen könnten ein Fünftel des Wohnungsbedarfs in Großstädten decken
Wohnungen statt Büros – In den Metropolen Deutschlands könnten leerstehende Büroflächen zu einer wertvollen Ressource für den Wohnungsbau werden.
Laut der Immobilienberatungsfirma Jones Lang LaSalle (JLL) besteht das Potenzial, etwa 11.300 neue Wohnungen durch die Umwandlung von Büroflächen in Wohnraum zu schaffen.
Diese Umwandlungen könnten bis zu einem Fünftel des Wohnungsbedarfs in den sieben größten deutschen Städten decken.
Besonders in Städten wie Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt am Main gibt es ein hohes Potenzial für solche Umwandlungen.
Diese Städte stehen vor der Herausforderung, neuen Wohnraum in einem angespannten Immobilienmarkt zu schaffen, und die Umwandlung von Büroflächen bietet eine praktikable Lösung.
Bundesarchitektenkammer für Umnutzung von Bürogebäuden in Wohnraum
Die Bundesarchitektenkammer sieht die Umnutzung von Bürogebäuden in Wohnraum grundsätzlich positiv.
Allerdings müssen dabei architektonische und städtebauliche Herausforderungen beachtet werden, denn nicht alle Bürostandorte sind gleichermaßen für die Umwandlung in Wohnraum geeignet.
In Frankfurt am Main ist dieser Trend bereits sichtbar.
Die Stadt hat in den letzten Jahren eine Zunahme von Büroumwandlungen erlebt und plant, in naher Zukunft weitere 1.200 Wohneinheiten auf diese Weise zu schaffen.
Büroleerstand steigt in Großstädten auf über fünf Millionen Quadratmeter – Wohnungen statt Büros
Ein weiterer Treiber für diesen Trend ist der anhaltende Wandel hin zum Homeoffice.
Durch die vermehrte Arbeit von zu Hause aus stehen zunehmend mehr Büroflächen leer. Viele Unternehmen überdenken ihre Flächennutzung, was zu einem Anstieg des Leerstands führt.
Ende 2023 belief sich der Leerstand in den sieben größten Städten auf rund 5,64 Millionen Quadratmeter.
Der Wohnungsmarkt in Deutschland – Ein Überblick – Wohnungen statt Büros
Der deutsche Wohnungsmarket zeigt sich facettenreich und herausfordernd. Städte wie Berlin, München und Hamburg erleben eine hohe Nachfrage gepaart mit knappem Angebot, was die Mieten und Immobilienpreise in die Höhe treibt.
Im Jahr 2021 haben die Preise für Wohnimmobilien teils zweistellige Zuwachsraten verzeichnet. Währenddessen kämpft der ländliche Raum oft mit Leerstand und Überalterung. Der soziale Wohnungsbau ist in den Metropolen Thema politischer Debatten, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Trotz staatlicher Interventionen und Förderungen bleibt der Wohnungsmarkt in Deutschland angespannt, was insbesondere für einkommensschwächere Haushalte eine Herausforderung darstellt.
Demgegenüber steht ein boomender Markt für Luxusimmobilien, der internationale Investoren anzieht.
Wohnungen statt Büros – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.