Zahl der Unternehmenspleiten steigt im ersten Quartal deutlich an
Unternehmenspleiten steigen an – In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 meldeten insgesamt 5.209 Unternehmen in Deutschland Insolvenz an.
Diese Zahl stellt einen Anstieg von 26,5 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres dar und zeigt, dass sich die wirtschaftliche Lage für viele Unternehmen verschlechtert hat.
Verglichen mit dem ersten Quartal 2020, einem Zeitraum, der durch Corona-Sonderregelungen bedingt niedrige Insolvenzzahlen aufwies, stiegen die Insolvenzen um 11,2 Prozent.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Insolvenzwelle nicht nur ein Ergebnis der Pandemie ist, sondern dass strukturelle Probleme in der Wirtschaft bestehen.
Verkehrs- und Baubranche besonders betroffen
Besonders stark betroffen sind bestimmte Wirtschaftszweige. Im Sektor Verkehr und Lagerei wurden 29,6 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen verzeichnet, was diesen Bereich zum am stärksten betroffenen Sektor macht.
Das Baugewerbe folgt mit 23,5 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen, und auch die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen melden mit 23,0 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen hohe Zahlen.
Diese Sektoren stehen aufgrund ihrer Abhängigkeit von stabilen Lieferketten und kontinuierlichen Aufträgen unter besonderem Druck.
Mehrere Faktoren tragen zu dem aktuellen Anstieg der Insolvenzen bei. Zum einen besteht weiterhin eine große wirtschaftliche Unsicherheit, die durch geopolitische Spannungen und makroökonomische Herausforderungen verschärft wird.
Zum anderen laufen die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen aus, die während der Pandemie viele Unternehmen am Leben hielten.
Diese Hilfen hatten dazu beigetragen, die Insolvenzwelle zu verzögern, doch nun zeigt sich die wahre wirtschaftliche Lage vieler Betriebe.
Zudem belasten erhöhte Energiepreise und Materialkosten insbesondere energieintensive und materialabhängige Branchen.
Experten erwarten 2024 über 20.000 Unternehmenspleiten – Unternehmenspleiten steigen an
Die monatliche Entwicklung der Insolvenzen zeigt ebenfalls eine besorgniserregende Tendenz.
Im Mai 2024 wurden 25,9 Prozent mehr Regelinsolvenzen beantragt als im gleichen Monat des Vorjahres.
Experten prognostizieren für das gesamte Jahr 2024 etwa 20.000 Firmeninsolvenzen in Deutschland.
Insolvenzen im Baugewerbe – Unternehmenspleiten steigen an
Das Baugewerbe steht derzeit unter erheblichem Druck, da die Anzahl der Insolvenzen stetig steigt. Steigende Materialkosten, Fachkräftemangel und Verzögerungen bei Projekten tragen maßgeblich zu dieser Belastung bei.
Besonders kleine und mittelständische Bauunternehmen sind betroffen, da sie häufig nicht über die finanziellen Reserven und die Flexibilität verfügen, um kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überstehen.
Ein weiterer Faktor ist die zögerliche Zahlungsmoral vieler Auftraggeber sowie die schwierige wirtschaftliche Lage, die durch die COVID-19-Pandemie verschärft wurde. Bauprojekte werden abgebrochen oder verzögert, was die finanzielle Stabilität vieler Unternehmen weiter gefährdet.
Um diesen Trend zu stoppen, sind gezielte Maßnahmen notwendig. Dazu zählen staatliche Hilfsprogramme, bessere Zahlungskonditionen und Investitionen in die Digitalisierung des Bauwesens.
Durch die Verbesserung der Effizienz und die Schaffung stabilerer finanzieller Rahmenbedingungen könnte die Zahl der Insolvenzen langfristig reduziert werden.
Die Branche steht vor großen Herausforderungen, die jedoch auch Chancen für nachhaltige Verbesserungen bieten.
Unternehmenspleiten steigen an – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.