Obi gibt Aufgabe russischer Märkte bekannt
Obi zieht sich aus Russland zurück – Die Baumarkt-Kette Obi ist auch international tätig.
In Russland bestand das Geschäft des Unternehmens bislang aus 27 Geschäften sowie 4900 Mitarbeitern.
Am Mittwoch hat Obi bekannt gegeben, alle Geschäftstätigkeiten in Russland einstellen zu wollen.
Das Unternehmen mit Firmensitz in Nordrhein-Westfalen zieht dadurch die Konsequenzen aus dem von Russland begonnenen Krieg in der Ukraine.
Obi reiht sich damit neben IKEA und McDonalds in die Reihe an Firmen ein, die wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland unterstützen.
Russland soll auf Grundlage der Sanktionen auf wirtschaftliche und politischer Ebene isoliert werden, um eine Umkehr der derzeitigen Handlungen in der Ukraine zu erzielen.
Die Entscheidung zieht weitreichende Konsequenzen nach sich
Für Obi handelt es sich nicht um einen kurzfristigen Rückzug, der mit dem Ende des Krieges als beendet erklärt werden kann. Wie das Unternehmen in seinem Statement klarstellte, seien die vorhandenen Geschäfte bereits an einen Investor übertragen worden.
Diese Worte machen deutlich, dass eine Rückkehr zu diesem Markt in der bisherigen Form nicht mehr zur Debatte steht. Was umso überraschender ist, findet sich in der Angabe des Kaufpreises der russischen Obi-Filialen.
Das deutsche Unternehmen teilte diesbezüglich mit, die Geschäfte, ohne die Zahlung eines Kaufpreises übergeben zu haben. Trotz der verhängten Sanktionen wirft dieses Vorgehen weitere Fragen auf.
Die Bekanntgabe gibt Spielraum für Spekulationen – Obi zieht sich aus Russland zurück
27 Filialen kostenlos zu überschreiben, ist in der Wirtschaft kein alltägliches Vorgehen. Experten gehen an diesem Punkt davon aus, dass die russische Regierung, die von Wladimir Putin verkündeten Drohungen in die Tat umgesetzt haben könnte.
Der Präsident hatte verlauten lassen, dass ausländische Unternehmen, die durch das Einstellen der Geschäftstätigkeit eigene Sanktionen gegen Russland und dessen Bevölkerung verhängen würden, mit Konsequenzen zu rechnen hätten. Es ist durchaus denkbar, dass es sich bei dem dargestellten Investor in Wahrheit um eine Enteignung durch den russischen Staat handelt.
Sollte diese Vermutung der Wahrheit entsprechen, wäre es sehr wahrscheinlich, dass auch andere westliche Unternehmen Russland als zu großes Risiko für weitere Investitionen betrachten könnten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.