Nancy Faeser erntet begeisterte Zustimmung von ihrer Partei
Hessen SPD Spitzenkandidatin Faeser – Die Spitzenkandidatin erntet begeisterte Zustimmung von ihrer Partei, als ob das tumultartige Geschehen innerhalb der Partei bezüglich des Asylkompromisses niemals stattgefunden hätte. Ein langanhaltender Applaus von mehr als vier Minuten begleitet die jubelnde Stimmung, während in der darauffolgenden Diskussion nur Unterstützung für die herausragende Kandidatin zu vernehmen ist.
Faeser betonte in ihrer kämpferischen Ansprache die Bedeutung von hessischen Themen wie Bildung, Erziehung, Pflege und dem Wandel der Arbeitswelt. Sie forderte kostenlose Meisterbriefe und setzte sich vehement gegen Rechtsextremismus ein, der in Hanau eine besondere Bedeutung hat. Hier hatte vor drei Jahren ein rassistisch motivierter Attentäter neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen.
Im Einklang mit dem Wahlkampf von Bundeskanzler Olaf Scholz betonte Faeser den Wert des Respekts und setzte das Motto „Die besten Kräfte für Hessen“ in den Mittelpunkt der Kampagne. Die SPD sieht ihre Kandidaten als herausragende Persönlichkeiten und will den Kampf gegen den Fachkräftemangel in den Fokus rücken.
Die Politikerin hat einen klaren Kontrahenten im Visier: die seit 25 Jahren regierende CDU. Ohne den Namen des amtierenden Ministerpräsidenten Boris Rhein zu erwähnen, bezeichnet sie ihn als „Grüßaugust“.
Die Grünen, die erstmals einen Dreikampf um die Staatskanzlei ausgerufen haben und mit Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir einen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten aufgestellt haben, scheinen für sie keine Rolle zu spielen.
Nancy Faeser will Ministerpräsidentin von Hessen werden – Hessen SPD Spitzenkandidatin Faeser
Die Spitzenkandidatin der SPD erhielt eine überwältigende Unterstützung von ihren Parteigenossen und -genossinnen. Bei einem Parteitag in Hessen rief sie ihrem begeisterten Publikum zu, dass die Amtszeit ihrer Partei nach 8950 Tagen bzw. 24 Jahren sechs Monaten und einem Tag enden wird und das sei genug. Dabei wurde deutlich, dass sie nicht nur zufrieden damit wäre, im Bundeskabinett zu bleiben, sondern auch Ministerpräsidentin werden möchte.
Die Zweifel, die im Vorfeld geäußert wurden, konnten bei dem Parteitag ausgeräumt werden, als die Spitzenkandidatin mit 94,4 Prozent der Delegiertenstimmen gekürt wurde. Das Ergebnis löste Beifallsstürme aus und zeigte, dass die Kandidatin eine breite Zustimmung innerhalb ihrer Partei genießt.
Der EU-Asylkompromiss stößt auf massive Ablehnung und löst kontroverse Diskussionen aus. Vorab gab es bereits Bedenken, dass der Krönungsparteitag durch die Kontroversen überschattet werden könnte. Die von Nancy Faeser als Bundesinnenministerin verhandelte Einigung wird auch innerhalb der hessischen SPD kritisiert. Ex-SPD-Chefin Andrea Ypsilanti gab ihren Parteiaustritt aufgrund des Asylkompromisses bekannt.
Hessen SPD Spitzenkandidatin Faeser – Zusätzlich drücken drei ehemalige Landtagsabgeordnete ihren Unmut in einem offenen Brief an die „liebe Nancy“ aus und bezeichnen die Einrichtung von Lagern an den europäischen Außengrenzen als „zutiefst inhuman“.
Hessen SPD Spitzenkandidatin Faeser – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.