Wie jedes Elternteil lernen kann, Kinder ohne schimpfen zu erziehen
Gewaltfreie Erziehung – Schreien als Zeichen von Überforderung, Meckern und Motzen als Pfeile in die Seelen kleiner Heranwachsender, die Augen von Kindern, die sich bereits im jungen Alter wertlos fühlen.
Wie Eltern es schaffen, Erziehung gewaltfrei und dennoch konsequent zu gestalten.
Schreien als Zeichen von Überforderung
Wir alle kennen die Situation: Wir wissen nicht mehr, wie wir argumentativ vorgehen sollen.
Die Folgen davon sind häufig Geschrei, Verzweiflung und Tränen.
Auch in der Erziehung ist das Anschreien von Kindern in den meisten Fällen als Zeichen der Überforderung zu werten.
Die Folgen verbaler Tiefschläge in der Erziehung – Gewaltfreie Erziehung
Entgegen der Annahme, dass Worte weniger wehtun, als Schläge, können solche dennoch gravierende Folgen für unsere Kinder haben.
In der Hirnforschung ist seit langem bekannt, dass das Gehirn Wahrheit von Unwahrheit durch bloßes Hören nicht unterscheiden kann.
Hört Ihr Kind also fortwährend, dass es nichts könne, nichts schaffe und ohnehin unfähig sei, dann nimmt sein Gehirn es ganz automatisch als Wahrheit an.
Die Folgen solcher Annahmen liegen auf der Hand: Ein mangelnder Selbstwert bis hin zum Selbsthass können die Folgen sein.
Dieses steht dem Gedanken, unsere Schützlinge stark zu machen, ganz und gar entgegen.
Gewaltfreie Erziehung als Alternative zum Schimpfen, Tadeln und Schreien
Die sogenannte „gewaltfreie Erziehung“ bezieht sich keineswegs „nur“ auf körperliche Gewalt und sexuelle Übergriffigkeit. Heutzutage gibt es Techniken, die Eltern helfen, aus dem Kreislauf verbaler Gewalt gegenüber Kindern, auszubrechen und als Team zu agieren.
Dabei bleibt eine konsequente Erziehung erhalten – jedoch auf Augenhöhe unter Berücksichtigung, dass wir mit fühlenden Wesen umgehen, die unsere Hilfe brauchen, um sich selbst als großartige Wesen anzusehen.
Zur „gewaltfreien Erziehung“ gehört zum Beispiel die Bereitschaft, Kompromisse zu schließen, wenn Kinder triftige Argumente haben. Auch die Fähigkeit, Kritik als „Ich-Botschaft“ zu verpacken, ist ein wesentlicher Teil einer solchen Erziehungsform.
In einem solchen Fall wird die Kritik neutral benannt, dann die eigene Emotion, die mit diesem Zustand verbunden ist, formuliert und abschließend ein Wunsch geäußert (Bsp.: „Dein Zimmer ist unordentlich, obwohl ich dich gebeten hatte, aufzuräumen.
Das macht mich traurig, weil ich eigentlich gerade mit dir spielen wollte. Es wäre prima, wenn du jetzt noch schnell aufräumst, damit wir Zeit füreinander haben“). Eine solche Botschaft fördert die Basis, kritische Situationen zu deeskalieren und für alle Beteiligten zufriedenstellend zu klären.
Mithilfe gewaltfreier Erziehung aus dem Kreislauf des Streits ausbrechen – für die Kleinsten, die unsere Hilfe dringend benötigen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen