Opferfamilien erhalten eine Entschädigungszahlung
Entschädigungszahlung für Olympia-Attentat – Das Attentat auf israelische Sportler während der Olympischen Spiele in München jährt sich in diesem Jahr bereits zum 50. Mal.
Im Vorfeld der Gedenkveranstaltungen zu diesem Ereignis, welches weltweit für Erschütterung gesorgt hat, haben Unstimmigkeiten zwischen den Familien der Opfer und der deutschen Bundesregierung für Schlagzeilen gesorgt.
Einige der Angehörigen hatten angekündigt, den Feierlichkeiten fernbleiben zu wollen, falls keine Anerkennung des Leids der Hinterbliebenen in Form einer Entschädigungszahlung erfolgen sollte.
Jetzt wurde bekannt, dass eine Einigung erzielt werden konnte und den Familien eine Zahlung von 27 Millionen Euro zugesprochen wurde.
Diese Zahlung stammt aus der Kasse des Bundes sowie des Bundeslandes Bayerns.
Der Entscheidung seien „intensive Verhandlungen“ vorausgegangen
Im Zuge einer Entschädigungszahlung stellt sich automatisch auch eine Schuldfrage.
Haben die Behörden in München damals angemessen reagiert oder hätte ein engmaschiges Sicherheitskonzept den Verlust von Menschenleben verhindern können.
Die palästinensischen Attentäter monetär zu Rechenschaft zu ziehen, gestaltet sich nicht nur aufgrund der zurückliegenden Zeit als schwierig.
Israel erkennt Palästina nicht als eigenen Staat an, sodass Forderungen dementsprechend nicht auf einer gleichwertigen politischen Ebene wie mit dem deutschen Staat erhoben werden können.
Da sich das Attentat auf deutschem Boden ereignet hat, sitzt Deutschland zwangsläufig bei der Schuldfrage ebenfalls mit im Boot.
Wie Berichten von Augenzeugen zu entnehmen ist, seien die Verhandlungen sehr „intensiv“ geführt worden.
Die erzielte Einigung diene daher auch der Bewahrung der guten Beziehung zu Israel.
Bundespräsident Steinmeier äußert sich zu der Einigung – Entschädigungszahlung für Olympia-Attentat
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die erzielte Einigung ebenfalls für ein Statement genutzt. Er selbst sei sowohl froh als auch erleichtert aufgrund der Einigung. Der deutsche Staat würde mit der Zahlung seine Verantwortung eingestehen und das Leid der Opfer und deren Familien anerkennen.
Nach der Einigung wurde zudem bekannt, dass die Gedenkfeiern nun doch mit allen erwartenden Gästen stattfinden soll.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.