Grundsatzurteil Roe vs. Wade ist Geschichte
US Supreme Court kippt Roe vs. Wade – Mit einer richterlichen Entscheidung von sechs zu drei Stimmen hat der Supreme Court der USA entschieden, das bekannte Urteil Roe vs. Wade aufzuheben.
Das Urteil galt über fünf Dekaden, als die Grundlage zur Berechtigung straffrei eine Abtreibung durchführen zu lassen.
Vielen Bundesstaaten, die eigene Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch vornehmen wollen, war das geltende Bundesrecht daher ein Dorn im Auge.
Mit dem Wegfall des Grundsatzurteils wird die Entscheidungsgewalt von der Bundesebene auf die 50 Bundesstaaten der USA übertragen.
Diese Entscheidung könnte somit bis zu 50 verschiedene Regelungen innerhalb der USA nach sich ziehen.
Je nach Wohnort könnte sich der Zugang zu legalen Abtreibungen für einige Frauen somit einfacher gestalten als für andere.
Einige Staaten haben ersten Konsequenzen angekündigt
Mit einem Verbot von Abtreibungen wird derzeit zum Beispiel in eher konservativen Bundesstaaten wie South Dakota oder Oklahoma gerechnet.
In Missouri hat der dortige Gouverneur bereits erklärt, dass Abtreibungen in Zukunft zum Großteil als illegal gelten sollen.
Experten erwarten, dass sich in rund der Hälfte aller Bundesstaaten gravierende Änderungen ergeben könnten.
Im Zuge dessen könnten anderen Bundesstaaten gezielt in den Abtreibungstourismus einsteigen und Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen möchten, eine legale Anlaufstelle bieten.
Die Diskussion wird mit dem Urteilsspruch nicht zu einem Ende gelangen – US Supreme Court kippt Roe vs. Wade
In den USA erblicken jährlich rund vier Millionen Kinder das Licht der Welt. Dieser Geburtenrate steht eine Zahl an Abtreibungen gegenüber von durchschnittlich 875.000 Eingriffen pro Jahr.
Diese hohe Anzahl an Schwangerschaftsabbrüchen sind ebenso wie Schwangerschaftsabbrüche bis zur 24. Woche oder sogar darüber hinaus einige der Gründe, die in den vergangenen Jahren auch bislang liberal denkende Menschen gegen die aktuelle Gesetzgebung aufgebracht haben.
Viele Kritiker dieser Regeln fordern dagegen kein gänzliches Verbot, sondern vielmehr Regelungen, die zum Beispiel Föten mit Herzschlag vor einer Abtreibung schützen.
Für Politiker bleiben Gesetze zur Neuregelung von Abtreibungen daher auch weiterhin ein Thema, welches sowohl von Pro Life als auch Pro Choice Anhängern kritisch beäugt wird.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.