Österreichische Regierung sieht Zwang zum Impfen als gescheitert
Österreich gibt das Aus der Impfpflicht bekannt – Die ab Februar 2022 geltende Impfpflicht in Österreich hatte nicht nur innerhalb der Bevölkerung eine kontroverse Diskussion heraufbeschworen.
Nur wenige Monate später müssen sich die politischen Vertreter des Landes eingestehen, dass auch die Androhung von Bußgeldern bis 3600 Euro nicht impfwillige Bürger nicht dazu verleiten konnte, sich freiwillig impfen zu lassen.
Die Impfbereitschaft zur Erstimpfung sowie den Auffrischungsimpfungen war in Österreich seit Inkrafttreten der Impfpflicht konstant zurückgegangen.
Mitunter wirkten die über ganze Österreich verteilten Impfzentren immer mehr verwaist.
Die Regierung hat daher beschlossen, die gesetzliche Aufforderung zum Impfen wieder abzuschaffen.
Die Regierung will auf freiwilliger Basis fortfahren
Während die Impfpflicht laut Statistiken nicht dazu geführt hat, dass die komplette Bevölkerung über einen vollständigen Impfschutz verfügt, möchte die Regierung weiterhin die positiven Merkmale der Impfung in den Vordergrund stellen.
In Zukunft sollen die österreichische Bevölkerung jedoch auf freiwilliger Basis entscheiden, ob weitere Impfungen gegen Covid-19 für sinnvoll erachtet werden.
Zurückgelassen hat die Impfpflicht zudem einen deutlichen Graben innerhalb der Bevölkerung.
In den vergangenen Monaten war es zu zahlreichen Konflikten zwischen den Befürwortern und Kritikern der Impfung gekommen.
Ob dieser Graben sich mit dem Wegfall der Impfpflicht ebenfalls in Luft auflöst, bleibt jedoch fraglich.
Die Hospitalisierungsrate bleibt auch weiterhin niedrig – Österreich gibt das Aus der Impfpflicht bekannt
Grund zur Hoffnung gibt derzeit in Österreich, die trotz steigender Infektionszahlen nicht überlasteten Intensivstationen. Die Kliniken sind daher derzeit in der Lage sowohl die Versorgung von Menschen mit schweren Verläufen als auch der übrigen Patienten ohne Abstriche zu gewährleisten.
Diese Entwicklung hat ebenfalls zur Einschätzung der Regierung beigetragen, die kontroverse Impfpflicht auszusetzen, ohne eine Vielzahl von Todesfällen aufgrund eines nicht vorhandenen Impfschutzes befürchten zu müssen.
Neue Varianten mit einer höheren Hospitalisierungsrate könnten jedoch eine Neubewertung der Impfpflicht erforderlich machen.
Dieses Thema ist daher weder in Österreich noch anderen Ländern komplett vom Tisch.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.