Sommerwärme für Winter nutzen – Sommerwärme speichern mit Natronlauge
Sommerwärme speichern mit Natronlauge – 1883 hat der Aachener Ingenieur Moritz Honigmann eine spektakuläre Bahnerfindung zum Patent angemeldet, die es dafür sorgt, dass Dampflokomotiven keinen Rauch mehr ausstoßen müssen und diese Technik erlaubt uns jetzt ebenso die Speicherung von Sommerwärme.
Perfekter Energiespeicher der Zukunft
Ende 2016/Anfang 2017 benutzten Schweizer Ingenieure die Technik von Honigmann als Grundlage. Mithilfe von Natronlauge war es erstmals möglich, Sommerwärme für den Winter zu speichern.
In einer Versuchsanlage des Forschungsinstituts in Zürich konnten Ingenieur Benjamin Fumey und sein Team im Herbst 2016 Wärme über Monate hinweg speichern.
Der Wärmezyklus im Energiespeicher, der die Natronlauge enthält, konnte in etwa die Wärme im Winter abgeben, die für eine Fußbodenheizung notwendig wäre.
Damals floppte Honigmanns Erfindung
Die neuartige Bahn setzte sich Ende der 1880er-Jahre zwar nicht durch, aber heutzutage hilft seine legendäre Technik Energie zu speichern, die wir im Sommer sammeln und im Winter wieder abgegeben können.
Honigmann speicherte die Fahrenergie mithilfe eines Kessels voller Natronlauge.
Diese Erfindung haben die Schweizer Ingenieure innerhalb von vier Jahren zu einem Wärmespeicher weiterentwickelt.
Sommerwärme speichern anstatt Strom – Sommerwärme speichern mit Natronlauge
Den Schweizer Erfindern rund um Fumey ging es nicht darum, in irgendeiner Form Strom zu speichern, sondern um die Wärme, die im Sommer eh anfällt.
Die Ingenieure nutzten eine ähnliche chemische Reaktion, wie seiner Zeit Honigmann.
Einfach erklärt: NaOH, also Natriumhydroxid, wird in einem Becher mit Wasser begossen, daraufhin entsteht eine wärmeabgebende Reaktion und Wärme wird freigesetzt.
Diese Wärme lässt sich für andere Vorgänge, wie Warmwasser oder Heizung nutzen.
Erfindung noch nicht marktreif – Alte Bahntechnik speichert Wärme – Sommerwärme
Aktuell arbeitet Fumey weiter an einem Projekt, dass uns eine saisonale Wärmespeicherung bringen kann. Zusammen mit weiteren Forschenden ist er an der Hochschule Luzern unter dem Projektleiter Willy Villasmil tätig.
Weitere Informationen zu Fumeys derzeitigen Projekt unter der Beteiligung Fumeys finden Sie hier: www.hslu.ch.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.