Sammelziele werden bei Elektroschrott weiterhin verfehlt
Altgeräteentsorgung wird zu selten genutzt – Seit dem Monat Juli dieses Jahres sollte sich die Rückgabe mit von kleinen Elektrogeräten nach dem Ende der Nutzungsdauer eigentlich vereinfachen.
Die Regierung hatte zu diesem Zweck umgesetzt, dass auch Supermärkte und Discounter eine Verpflichtung besitzen, diese Elektrogeräte zurückzunehmen.
Hintergrund dieser neuen Gesetzgebung ist die Tatsache, dass in den meisten Supermärkten inzwischen diese Produkte entweder dauerhaft oder gelegentlich im Sortiment auftauchen.
Durch diese Verpflichtung entstanden in Deutschland weitere 25.000 Rückgabestellen.
Jedoch nehmen die Kunden diese Option auch nach mehreren Monaten nur sehr zögerlich an.
Die Händler sehen bei den Kunden nur eine geringe Nachfrage
Nachfragen bei Supermarktketten und Discountern wie Lidl, Edeka und Rewe hat ergeben, dass die Kombination von Einkauf und der Rückgabe alter Elektrogeräte bisher nur in einem geringen Maß genutzt wird.
Die Unternehmen gaben an, dass diese Möglichkeit zwar, wie vom Gesetzgeber gefordert, bestehen würde, aber nur ein Bruchteil aller Kunden von dieser Neuregelung Gebrauch macht.
Zudem bestünden regionale Unterschiede in der Nutzung dieser Serviceleistung.
Experten erklären sich diese Unterschiede in erster Linie durch die verschiedene Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben.
Den Geschäften steht es demnach frei, eigene Regelungen zu finden.
Die Deutsche Umwelthilfe gibt den Supermärkten eine Mitschuld – Altgeräteentsorgung wird zu selten genutzt
Kritik an der Umsetzung der verpflichtenden Altgeräteentsorgung kommt von der Deutschen Umwelthilfe. Dieser Verein hat deutschlandweit Tests zu diesem Angebot durchgeführt. Die Tester kamen hierbei zu dem Ergebnis, dass sich die Rückgabe häufig als zeitaufwändig und mühsam erweist.
Während Elektrofachgeschäfte Container für die Entsorgung aufstellen, müssen die Kunden im Supermarkt zunächst den richtigen Ansprechpartner finden. In einigen Geschäften wurde die Rücknahme trotz der vorhandenen gesetzlichen Verpflichtung ganz verweigert.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert deshalb dazu auf, die vorhandenen Richtlinien nachzubessern, um den Kunden die Rückgabe zu erleichtern und dabei zeitgleich die Umwelt zu entlasten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.