Multitasking durch moderne Kommunikationsmittel
Moderne Kommunikationsmittel – Welche Auswirkungen haben die modernen Kommunikationsmittel auf die Arbeitswelt?
Diese Frage stellte sich der Thinktank „Next Work Innovation“ und untersuchte mehr als 600 Menschen.
Das Klientel bestand aus arbeitenden Menschen, die hohe kognitive Anforderungen erfüllen müssen und gleichzeitig sehr selbstständig handeln können.
Typischerweise sind sie weit mehr als 8 Stunden am Tag erreichbar.
Sie müssen viele Informationen in kleinen Zeiteinheiten verarbeiten und versuchen sich oft im Multitasking.
Weil sie mehrere Kommunikationsmittel nutzen.
Während eines Meetings schauen sie auf ihr Handy, und während eines Telefonats schauen sie auf den Bildschirm des Computers.
Moderne Kommunikation erzeugt Stress
Der Thinktank fand enttäuschende Ergebnisse. Moderne Kommunikationsmittel sind oft der Grund dafür, dass die Arbeit nicht gut erledigt werden kann. Die Studienteilnehmer mussten durchschnittlich innerhalb von 30 Minuten 2 Unterbrechungen hinnehmen.
Das versuchten sie mit einer Multitasking-Leistung in der gleichen Zeit auszugleichen. Dazu verleiten moderne Kommunikationsmittel immer wieder. Mal eben eine E-Mail nebenbei beantworten oder kurz eine WhatsApp einsehen.
Solche Vorgehensweise führen jedoch zu Stress. Zudem gaben die Probanden an, dass sie in der Summe wöchentlich mehr als einen Arbeitstag in Besprechungen verbringen, die ihr Aufgabengebiet gar nicht betreffen.
Firmenchats sind oft keine Hilfe, sondern eine Behinderung für den Fortgang der Arbeit. Denn eine kontinuierliche Vorgehensweise, die Konzentration erfordert, wird dadurch unterbrochen. Ideen gehen verloren, ebenso wie Energie.
Die Produktivität sinkt.
Moderne Kommunikationsmittel zeitweise stilllegen!
Die Thinktank-Forscher fordern eine stärkere Aufmerksamkeit für diese Probleme, die moderne Kommunikationsmittel hervorbringen.
Vor allem hilft die vorübergehende Abstinenz. Beim fokussierten Arbeiten sollten die Handys weggelegt und die Mailprogramme geschlossen bleiben. Oft reicht schon der Anblick des Handys aus, um abgelenkt zu werden.
Jede Unterbrechung hat die unangenehme Konsequenz, dass man sich in seine Arbeit neu hineindenken muss. Das Forscherteam hat analysiert, dass Unternehmungen jährlich über 100 Milliarden Euro verlieren, weil moderne Kommunikationsmittel störend im Spiel sind.
Eine festgelegte Zeit zum Arbeiten ohne Störungen könnte Abhilfe schaffen. Schon 2 bis 3 Stunden täglich würden die Produktivität steigern.
Kommunikations Mittel fördern eine Erwartungshaltung von ständiger Erreichbarkeit. Aber das überfordert auch moderne Menschen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.