China drängt in die deutschen Absatzmärkte
China Deutschland Wirtschaft – Was macht man, wenn man jahrzehntelang als Werkbank der Welt galt, um ebendiese mit billigen Massenartikeln zu beliefern, aber andererseits internationalen Unternehmen nur dann Zugang zum eigenen Markt gewährte, wenn diese ihre Produktionsgeheimnisse und Forschungsergebnisse teilweise teilen mussten?
Richtig, man ändert irgendwann den Plan, denn auf Änderung der Abhängigkeiten war er ja langfristig ausgelegt.
Und nun, da die Geister, die man (die westlichen Unternehmen, die eher mehr an kurzfristiger Gewinnmaximierung, denn an langfristiger Stabilität orientiert sind) wissentlich bediente, so einfach nicht mehr loszuwerden sind, passiert Folgendes speziell mit dem Blick auf den Absatzmarkt der deutschen Unternehmen:
Trotz ihrer nicht unerheblichen internen Probleme schafft die chinesische Wirtschaft es, Deutschland immer stärker Konkurrenz zu machen – und dies sogar auf dem traditionellen Markt für deutsche Unternehmen, dem EU-Markt.
Die Anteile der Volksrepublik China an den EU-Importen sind einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aus Köln zufolge in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
In vielen Bereichen hat China seine Anteile an den EU-Importen allein zwischen 2020 und 2022 in etwa so stark und teils sogar stärker ausgebaut als im gesamten Zehnjahreszeitraum zuvor, teilte das Kölner Institut für Wirtschaft in dem Bericht mit.
Dass dies vor allem für anspruchsvolle Industriegüter gilt, die bisherige absolute Domäne der deutschen Unternehmen, ist quasi die Quittung für das bisherige kurzfristige Profitdenken der deutschen Unternehmer.
Selbst der hoch spezialisierte Maschinenbau verliert in immer mehr Bereichen seine Vormachtstellung an chinesische Maschinenbauer. In der Elektroindustrie hat China Deutschland schon seit Längerem mit Blick auf die EU-Importanteile überholt: „Das deutsche industrielle Exportmodell scheint ins Wanken zu geraten“, so das Fazit der Kölner Fachleute.
Konkurrenz auf dem Heimatmarkt – China Deutschland Wirtschaft
Deutschlands Anteile an den EU-Importen sind insgesamt und in zahlreichen anspruchsvollen industriellen Produktgruppen seit dem Jahr 2005 im Trend rückläufig. Und nicht nur das. Dieser Rückgang hat in den letzten Jahren sogar an Beschleunigungsdynamik gewonnen.
Diese Bewertungen lassen nur einen Schluss zu: China macht den deutschen Unternehmen auf ihrem traditionellen EU-Absatzmarkt und in ihren angestammten Bereichen zunehmend Konkurrenz.
Es ist ins besonders ein Problem, dass Chinas Exporterfolge auch auf umfangreichen Subventionierungen beruhen dürfte.
Nun kann man Probleme, wenn sie noch klein sind, gut lösen, wie Laotze, der altehrwürdige, chinesische Philosoph, richtig konstatierte.
Allerdings lautete das ganze Zitat und daher die ganze Wahrheit: „Auch das größte Problem dieser Welt hätte gelöst werden können, solange es noch klein war“.
Jetzt dieses ganze brisante Thema in der aktuellen politischen Gemengelage konsequent anzugehen, bedarf eines ausgeprägten Rückgrates der deutschen politischen Verantwortlichen und dazu fehlt mir persönlich leider die Fantasie.
Und so warnt auch IW-Forscher Jürgen Matthes: »Der empirische Befund stimmt sorgenvoll angesichts der Herausforderungen der Energiewende und der grundlegenden Probleme mit Wettbewerbsfähigkeit und Standortqualität in Deutschland
China Deutschland Wirtschaft – Quelle: Studie: Entwicklung des Konkurrenzdruckes durch China auf dem EU-Markt von Jürgen Matthes.
Kommentiert, sortiert und ergänzt von Ulf Dittmann
China Deutschland Wirtschaft – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.