Neue Forschungen über Wale
Forscher der Universität Griffith im australischen South East Queensland haben neue Erkenntnisse zum Verhalten der Wale gewonnen.
Bislang nahm man an, dass nur einige Arten das sogenannt Kelping zeigen. Das bezeichnet den Umgang mit Algen.
Nun fanden sie heraus, dass alle Wale es mögen, sich mit den grünen Lebewesen zu beschäftigen, vom kleinen Schwertwal bis zum riesigen Blauwal.
Das Forscherteam, darunter der deutsche Wissenschaftler Olaf Meynecke, wertete die Aufzeichnungen einer Datenbank aus. Darin fanden sich Bilder, wie Wale ihren Kopf mit Algen bedecken oder per Flossenhieb aus dem Wasser befördern.
Das war Anlass genug, sich stärker mit dem tierischen Kelping zu auseinanderzusetzen.
Wale rubbeln sich mit Algen ab
Die einzige wissenschaftliche Erkenntnis war bislang, dass Wale gern mit Algen spielen.
Nun kommen weitere Erklärungen hinzu. Die Tiere müssen sich oft häuten, um Bakterien zu entfernen.
Dabei hilft es ihnen, sich mit der Algenmasse abzureiben.
Zudem hindern die Algen einige Bakterienarten daran, sich auf der Haut auszubreiten.
Wale leiden aufgrund ihrer Größe darunter, dass sie von kleinen Lebewesen als Wirt benutzt werden, beispielsweise von Läusen.
Das Abreiben mit Algen entfernt diese Parasiten, die sich oft ihr ganzes Leben lang auf Walhäuten einnisten.
Rubbeln gegen unerwünschte Gäste wurde auch schon bei Delfinen beobachtet, die das an Schwämmen und Korallen tun.
Wale suchen nach Algen
Die Forscher beobachteten Wale, die aktiv nach dem aus Algen bestehenden Seetang suchten. Nachdem sie fündig geworden waren, stellten sie verschiedene Dinge mit ihm an. Sie rieben sich ein, warfen mit ihm und drapierten ihn auf dem Kopf.
Das australische Team geht aufgrund seiner Beobachtungen aber davon aus, dass die Tiere mittels des Umgangs mit den Algen auch ihre Bewegungen trainieren und ihre Koordinationsfähigkeit optimieren.
Warum Wale ihren Kopf gern mit Tang bedecken, ist jedoch noch nicht endgültig geklärt.
Da ihnen feines Haar aus dem Haupt wächst, genießen sie es vielleicht einfach nur, die Berührung auf der Haut zu spüren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.