Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen steigt 2023 das vierte Jahr in Folge
Unbesetzte Ausbildungsstellen – Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen in Deutschland hat 2023 das vierte Jahr in Folge zugenommen.
Nach neuesten Daten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sind gegenüber dem Vorjahr 6,6 Prozent mehr Stellen offen geblieben, was die Gesamtzahl auf 73.400 unbesetzte Positionen erhöht. Seit 2019 verzeichnet dieser Trend eine kumulative Steigerung von 38,2 Prozent.
Die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger kommentierte die aktuelle Situation als ein „Passungsproblem“, welches die Diskrepanz zwischen den angebotenen Ausbildungsstellen und den Interessen bzw. Qualifikationen der Bewerber widerspiegelt.
Trotz der steigenden Zahl an freien Ausbildungsplätzen, fanden auch 2023 wieder mehr Jugendliche keinen Ausbildungsplatz.
Die Zahl dieser Bewerber stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16,3 Prozent auf 26.400.
Trotz der Herausforderungen im Matching von Ausbildungsplatzangeboten und -nachfragern zeigt sich ein positiver Trend in der Gesamtzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 489.200 neue Ausbildungsverträge unterzeichnet, was einem Anstieg von 3 Prozent gegenüber 2022 entspricht.
Lebensmittelhandwerk, Gastronomie und Bauberufe besonders betroffen
Einige Branchen sind besonders von der Problematik betroffen.
Zu den Sektoren, in denen es besonders schwierig ist, Ausbildungsplätze zu besetzen, zählen das Lebensmittelhandwerk, das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie die Bau- und Metallberufe.
In diesen Branchen haben Bewerber jedoch gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden, was die Notwendigkeit einer gezielten Förderung und Unterstützung unterstreicht.
Finden eines Ausbildungsplatzes in Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen schwierig – Unbesetzte Ausbildungsstellen
Regionale Unterschiede spielen ebenfalls eine signifikante Rolle.
Während in Bundesländern wie Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen Jugendliche größere Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu finden, ist die Lage in Bayern und Thüringen vergleichsweise entspannter.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Hintergrund – Unbesetzte Ausbildungsstellen
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist eine oberste Bundesbehörde der Bundesrepublik Deutschland. Es hat die Aufgabe, die nationale Bildungs- und Forschungspolitik zu gestalten und weiterzuentwickeln.
Das Ministerium wurde 1969 unter der Bezeichnung „Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft“ gegründet und erfuhr im Laufe der Zeit mehrere Namensänderungen und Anpassungen in seinem Zuständigkeitsbereich.
Das BMBF arbeitet mit dem Ziel, die Qualität und Effizienz des Bildungssystems zu verbessern, wissenschaftliche Exzellenz und Innovation zu fördern und damit zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit Deutschlands beizutragen.
Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem die Förderung von Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, die Unterstützung von Forschungseinrichtungen und Hochschulen sowie die Finanzierung von Wissenschaft und Forschung durch entsprechende Projekte und Programme.
Die Förderaktivitäten des Ministeriums erstrecken sich von der frühkindlichen Bildung über den schulischen und beruflichen Bereich bis hin zur Hochschulbildung und umfassen auch die außerschulische Jugendbildung und Erwachsenenbildung.
Im Forschungsbereich befasst sich das BMBF beispielsweise mit Themen wie Gesundheitsforschung, Umwelt- und Klimaforschung, Energie, digitaler Wandel und Technologieentwicklung.
Mit einem umfangreichen Budget setzt sich das BMBF aktiv für Innovation und Wachstum in Deutschland ein und unterstützt somit Maßnahmen, die sowohl einem wirtschaftlichen als auch einem gesellschaftlichen Fortschritt dienen.
Das Ministerium trägt damit entscheidend zur Entwicklung des Humankapitals und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes bei.
Unbesetzte Ausbildungsstellen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.