Bundespräsident Steinmeier unterzeichnet umstrittenes Klimaschutzgesetz
Klimaschutzgesetz verabschiedet – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das neue Klimaschutzgesetz unterzeichnet, das bereits Ende April vom Bundestag und Mitte Mai vom Bundesrat verabschiedet wurde.
Das Gesetz stand aufgrund der langen Prüfung der Verfassungsmäßigkeit durch das Bundespräsidialamt im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Diese Prüfung dauerte ungewöhnlich lange, was zu Spekulationen und Diskussionen führte.
Festlegung zulässiger Jahresemissionsmengen
Das Klimaschutzgesetz von 2019 regelte erstmals verbindlich die Klimaschutzziele in Deutschland und wurde von der Großen Koalition unter der Führung von Kanzlerin Angela Merkel beschlossen.
Es legte zulässige Jahresemissionsmengen für verschiedene Sektoren wie Industrie, Energiewirtschaft, Verkehr und Gebäude bis zum Jahr 2030 fest.
Ein zentrales Element des Gesetzes war der Nachsteuerungsmechanismus, der von den Ressorts der Bundesregierung Sofortprogramme verlangte, sollten die Sektoren die vorgegebenen Emissionswerte nicht einhalten.
Verkehrssektor verfehlte Ziele – Klimaschutzgesetz verabschiedet
In den Jahren 2022 und 2023 überschritten der Gebäude- und Verkehrssektor die gesetzlichen Zielwerte, was zu Kritik und Forderungen nach Anpassungen führte.
Insbesondere der Verkehrssektor, unter der Leitung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, verfehlte die Ziele wiederholt.
Die neue Gesetzesnovelle sieht eine mehrjährige und sektorenübergreifende Gesamtbetrachtung des Treibhausgasausstoßes vor. Diese Änderung soll ermöglichen, dass Treibhausgase dort reduziert werden, wo die größten Einsparpotenziale liegen.
Die sektorspezifische Betrachtungsweise entfällt, was insbesondere dem Verkehrssektor zugutekommt, da dieser seine Klimaziele bisher nie erreicht hat.
Diese Anpassung wurde von Umweltverbänden scharf kritisiert, da sie befürchten, dass der Druck auf einzelne Sektoren, insbesondere den Verkehrssektor, vermindert wird.
Bundespräsidialamt Hintergrund – Klimaschutzgesetz verabschiedet
Das Bundespräsidialamt ist eine zentrale Institution in Deutschland und dient als Verwaltungseinheit des deutschen Bundespräsidenten. Es befindet sich im historischen Schloss Bellevue in Berlin, einem eindrucksvollen Gebäude, das im 18. Jahrhundert erbaut wurde.
Das Amt unterstützt den Bundespräsidenten bei der Wahrnehmung seiner vielfältigen Aufgaben, die repräsentative, integrative und moderierende Funktionen umfassen.
Mit rund 180 Mitarbeitern organisiert das Bundespräsidialamt Staatsbesuche, Reden, Gesetzesunterzeichnungen und viele weitere offizielle Anlässe. Zudem koordiniert es die Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Behörden und internationalen Partnern.
Durch seine Arbeit trägt das Bundespräsidialamt maßgeblich dazu bei, das Amt des Bundespräsidenten effizient und wirkungsvoll zu gestalten und die kontinuierliche demokratische Entwicklung Deutschlands voranzutreiben.
Klimaschutzgesetz verabschiedet – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.