Ukraine in Konflikt mit Gläubigern über Anleihen in Höhe von 20 Milliarden Dollar
Ukraine Zahlungsausfall – Die Ukraine befindet sich in einem ernsten Konflikt mit internationalen Gläubigern über Anleihen im Wert von rund 20 Milliarden US-Dollar, was etwa 15 Prozent ihrer Staatsschulden entspricht.
In diesem Jahr stehen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar an, und von 2025 bis 2027 müssen jährlich rund 3 Milliarden Dollar bedient werden.
Im Jahr 2022 stimmten staatliche Geldgeber einem Zahlungsaufschub bis 2027 zu.
Private Anleger gewährten jedoch nur eine zweijährige Verschiebung, die am 1. August 2024 endet.
Sollte keine Einigung erzielt werden, droht der Ukraine nach einer Gnadenfrist von zehn Tagen ein technischer Zahlungsausfall.
Investoren wollen auf 20 Prozent ihrer Forderungen verzichten
Investoren wie Blackrock, Amundi und Amia Capital sind bereit, auf 20 Prozent ihrer Forderungen zu verzichten.
Kiew fordert jedoch einen Schuldenschnitt von 60 Prozent aufgrund des dringenden Finanzbedarfs für Kriegsausgaben.
Ein Zahlungsausfall würde das Vertrauen der Finanzmärkte in die Kreditwürdigkeit der Ukraine erheblich beeinträchtigen und ihre finanzielle Lage weiter verschlechtern.
Trotz der schwierigen Lage nimmt Kiew weiterhin Schulden bei Bürgern, Unternehmen und internationalen Anlegern auf.
Der Markt für Staatsanleihen bleibt erstaunlich liquide, selbst während des Krieges.
Das Finanzministerium führt wöchentliche Versteigerungen durch, um Einnahmen zur Finanzierung von Militär- und Sozialausgaben zu generieren.
Ukraine zahlt 480 Millionen Dollar an Zinsen aus – Ukraine Zahlungsausfall
Die Zinssätze für Hriwna-Anleihen liegen bei 15 bis 17 Prozent, für Dollar-Papiere bei über 4,5 Prozent und für Euro-Anleihen bei über 3 Prozent.
Seit Beginn des Krieges hat die Ukraine rund 25 Milliarden Dollar aufgetrieben, hauptsächlich von der ukrainischen Zentralbank und heimischen Finanzinstituten.
Ausländische Einzelpersonen halten etwa 2,4 Prozent der ausstehenden Anleihen, und die Ukraine hat 480 Millionen Dollar an Zinsen an ausländische Investoren ausgeschüttet.
Staatsanleihen Hintergrund – Ein sicherer Hafen für Investoren?
Staatsanleihen sind Schuldverschreibungen, die von Regierungen ausgegeben werden, um Mittel für öffentliche Ausgaben wie Infrastrukturprojekte, Bildung oder Gesundheitswesen zu beschaffen.
Diese Anleihen gelten als vergleichsweise risikoarm, da die Rückzahlung durch die Steuerkraft des Staates gesichert ist. Investoren, die in Staatsanleihen investieren, leihen somit einem Staat Geld und erhalten im Gegenzug regelmäßige Zinszahlungen sowie die Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit.
Die Laufzeiten von Staatsanleihen variieren stark und können von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahrzehnten reichen. Länder wie Deutschland und die USA sind bekannt für ihre stabilen und vertrauenswürdigen Anleihemärkte.
Staatsanleihen spielen auch eine bedeutende Rolle bei der Steuerung der Geldpolitik; Zentralbanken nutzen sie, um Zinssätze zu beeinflussen und die Wirtschaftstätigkeit zu regulieren.
Trotz ihrer Sicherheit sind Staatsanleihen nicht völlig risikofrei.
Die Bonität und damit die Anleihenrenditen können schwanken, insbesondere in wirtschaftlich instabilen Zeiten oder bei hohen Schuldenständen eines Landes.
Ukraine Zahlungsausfall – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.