Deutsches Weininstitut meldet drastische Ernteverluste durch Wetterextreme
Weinproduktion wird 2024 wegen Wetterextreme um 9 Prozent sinken
Weinproduktion Deutschland geht zurück – Laut dem Deutschen Weininstitut (DWI) wird die Weinproduktion in Deutschland 2024 voraussichtlich einen deutlichen Rückgang von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.
Die geschätzte Menge liegt bei rund 7,9 Millionen Hektolitern Weinmost – ein Niveau, das in den vergangenen Jahren selten erreicht wurde.
Gründe für diesen Einbruch sind vor allem die schwierigen Wetterbedingungen, die die Anbaugebiete im Verlauf des Jahres beeinträchtigt haben.
Extreme Wetterereignisse wie Spätfrost, Hagel, unbeständige Temperaturen und intensive Regenfälle haben das Wachstum und die Reife der Trauben in vielen Regionen gestört.
Weinanbaugebiete Sachsen und Saale-Unstrut besonders betroffen
Einige Anbaugebiete wurden besonders stark von den Wetterextremen in diesem Jahr getroffen.
In den ostdeutschen Weinanbaugebieten Sachsen und Saale-Unstrut sind die Ernteaussichten besonders düster:
Hier verzeichnen die Winzer einen Ertragsrückgang von 70 Prozent in Sachsen und sogar 73 Prozent in Saale-Unstrut.
In diesen Regionen haben die Aprilfröste und Hagelstürme besonders großen Schaden angerichtet, sodass das Volumen der Traubenernte deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt.
Auch das Moseltal, eines der traditionsreichsten Weinanbaugebiete Deutschlands, musste in diesem Jahr große Einbußen hinnehmen.
Durch heftige Hagelstürme wurde dort ein erheblicher Teil der Reben beschädigt.
Laut dem Deutschen Weininstitut wird die Moselregion die niedrigste Ernte seit 50 Jahren einfahren.

Nicht alle deutschen Anbaugebiete wurden gleich schwer getroffen.
Während in den meisten Regionen mit Verlusten zu rechnen ist, zeigt sich Rheinhessen als eine Ausnahme.
Das größte deutsche Weinanbaugebiet kann eine Zunahme der Ernte um etwa 7 Prozent verzeichnen.
Auch die Pfalz blieb relativ verschont: Hier konnte man die Erträge weitgehend stabil halten.
Qualität der Weine nicht betroffen – Weinproduktion Deutschland geht zurück
Trotz der verringerten Erntemenge betonte das Deutsche Weininstitut, dass die Qualität der Weine in den betroffenen Gebieten nicht beeinträchtigt ist.
Zwar sind die Mengen geringer, doch konnte in den Regionen, die unter Wetterextremen litten, durch den sorgfältigen Umgang mit den verbliebenen Trauben ein hoher Qualitätsstandard erreicht werden.
Weinproduktion Deutschland geht zurück – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.