Die Machtübernahme in Syrien: Eine Zeit der Ungewissheit
Sturz der Assad-Regierung und die Rolle der USA
Syrien Machtübernahme – Die Situation in Syrien nach dem Sturz der Assad-Regierung bleibt unklar.
US-Präsident Joe Biden hat seine Unterstützung für einen geordneten Machtübergang angeboten.
Die USA sind bereit, mit verschiedenen syrischen Gruppen zusammenzuarbeiten, um unter der Leitung der Vereinten Nationen einen Übergang zu einem unabhängigen und souveränen Syrien mit einer neuen Verfassung zu ermöglichen.
Biden bezeichnete den Sturz des Assad-Regimes als einen fundamentalen Akt der Gerechtigkeit und sah in der aktuellen Situation eine historische Chance für das syrische Volk, eine bessere Zukunft zu gestalten.
„Assad muss zur Rechenschaft gezogen werden,“ betonte er.
Al-Dschalalis Bereitschaft zur Machtübergabe
Nach dem schnellen und überraschenden Einmarsch islamistischer Kämpfer in die syrische Hauptstadt Damaskus am Sonntag, hatte der bisherige Regierungschef Mohamed al-Dschalali seine Bereitschaft zur Machtübergabe signalisiert.
Ein Video, das von den Rebellen veröffentlicht wurde, zeigt, wie bewaffnete Kämpfer einen telefonierenden al-Dschalali abholen.
Verhandlungen über die Details des Machtwechsels führen laut übereinstimmenden Berichten der Anführer der Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Abu Muhammad al-Dscholani, und Vertreter der bisherigen Regierung.
Internationale Reaktionen: Russland und Iran
Sowohl Russland als auch der Iran, die engsten Alliierten der Assad-Regierung, reagierten sehr unterschiedlich auf die neuen Entwicklungen.
Laut russischen Nachrichtenagenturen sollen Assad und seine Familie Zuflucht in Moskau gefunden haben.
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi erklärte jedoch, dass sein Land nie um Hilfe gebeten wurde.
Obwohl der Iran in Syrien mit einem langfristigen Bürgerkrieg rechnete, kam der schnelle Umsturz überraschend.
Araghtschi betonte, dass trotz Assads Sturz der Widerstand gegen Israel weiterhin bestehen wird.
Kontrolle über Damaskus und die mögliche neue Ordnung
Am Sonntag eroberte die Gruppierung HTS unter der Führung islamistischer Kämpfer kampflos die Kontrolle über Damaskus und setzte den jahrelang herrschenden Präsidenten Assad ab.
Dies wurde weltweit als bedeutendes historisches Ereignis gefeiert, auch in Deutschland.
Debatte um syrische Geflüchtete – Syrien Machtübernahme
Nach der Machtübernahme stellt sich in Europa, insbesondere in Deutschland, die Frage, wie zukünftig mit den vielen syrischen Geflüchteten umgegangen werden soll. Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter warnt davor, härter gegen syrische Geflüchtete vorzugehen.
„Es ist vollkommen unklar, wie es jetzt in Syrien weitergeht,“ erklärte er gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Pläne, nach dem Sturz Assads die Migrationspolitik anzupassen und restriktiver gegen syrische Geflüchtete vorzugehen, hält er für unangemessen.
Syrien steht an einem Wendepunkt.
Während internationale Mächte wie die USA bereit sind, den Übergangsprozess zu unterstützen, bleibt die Zukunft des Landes inmitten von Machtkämpfen und geopolitischen Interessen ungewiss.
Die Reaktionen und weiteren Schritte sowohl der internationalen Gemeinschaft als auch der syrischen Bevölkerung werden entscheidend sein, um die Weichen für eine neue politische Ordnung zu stellen.
Syrien Machtübernahme – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.