Friedrich Merz kritisiert die Außen- und Sicherheitspolitik der letzten 20 Jahre
Friedrich Merz – Fehler in deutscher Außenpolitik – Friedrich Merz (CDU) hat sich schnell in seine neue Rolle in der Opposition eingelebt und in einem Interview erste Kritik geäußert.
Als eher ungewöhnlich ist der Adressat dieser Kritik zu sehen.
Merz fokussierte sich in dem Interview auf die deutsche Innen- und Sicherheitspolitik der vergangenen zwei Jahrzehnte.
In Anbetracht der langjährigen Beteiligung der CDU an der betriebenen Politik ist diese Kritik als unerwartet zu betrachten.
Der Politiker orientiert sich in seiner Kritik unter anderem am aktuellen Zustand der deutschen Bundeswehr.
Die Armee sei schlecht ausgestattet und haben seit der Jahrtausendwende nicht die finanzielle Unterstützung erhalten, die für eine Truppe, die auch auf den Ernstfall vorbereitet ist, eigentlich erforderlich wäre.
Merz schließt die CDU in das politische Versagen nicht aus
In dem Interview wälzt Friedrich Merz die Schuld an der aktuellen Lage nicht den Koalitionspartnern der CDU während der Regierungsjahre in die Schuhe.
Vielmehr äußert Merz auch an den getroffenen Entscheidungen innerhalb der Union Kritik.
Als Beispiel wählte Merz die Einnahme der Krim durch Russland im Jahr 2014.
Dieser Akt der russischen Regierung hätte auch in der deutschen Politik und unter den damals regierenden Parteien zu einem Umdenken führen müssen.
Sanktionen sowie die politische Isolierung wären für ihn rückblickend die richtigeren Maßnahmen gewesen.
Merz nimmt auch Manuela Schwesig in die Verantwortung
In dem Interview, welches Merz mit der Bild am Sonntag führte, wurde auch die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, namentlich erwähnt. Wörtlich verwendete Merz die Formulierung, dass der „rote Sumpf an der Küste“ ausgetrocknet werden müssen.
Mit diesen Äußerungen spielt der Politiker auf die derzeit im Landtag untersuchte Beeinflussung der politischen Entscheidungen durch die russische Regierung Stellung.
Mit diesem angriffslustigen Interview hat Friedrich Merz zwar wenig zur politischen Debatte beigetragen, aber sich durch den provokanten Ton wieder einmal selbst in die Schlagzeilen gebracht.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.