Nord Stream 1 liefert nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Menge
Nord Stream 1 liefert nur noch 20 Prozent – Nach den Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 fließt das Gas wieder.
Diese Nachricht könnte eigentlich als ein positives Zeichen gewartet werden.
Getrübt wird die Wiederaufnahme der Gaslieferungen jedoch aufgrund der Menge, die aktuell gesendet wird. Hierbei handelt es sich lediglich um 20 Prozent der Kapazität, für die Nord Stream 1 ursprünglich ausgelegt ist.
Diese Nachricht sorgt für neuerliche Bedenken, ob die Versorgung mit Gas in Deutschland über den gesamten Winter hinweg gesichert ist oder schwierige Entscheidungen getroffen werden müssen.
Experten sind bislang davon ausgegangen, dass eine Mindestliefermenge von 40 % erforderlich ist, um keine Einschränkungen in der Gasversorgung befürchten zu müssen.
Fehlende Turbinen sollen den Ausschlag für die Drosselung geben
Gazprom begründet die Reduzierung der gelieferten Gasmenge bislang mit Reparaturen, die an einer weiteren Turbine erforderlich sein.
Die Begründungen des russischen Unternehmens sollen somit einen politischen Hintergrund der Drosselung weit von sich weisen und stattdessen aus Sicherheitsbedenken bestehen.
Sprecher der deutschen Regierung dementieren dagegen, dass ein technischer Grund vorliege, aus welchem die Wiederaufnahme der regulären Gasmengen nicht wie gewünscht erfolgen könne.
Das von vielen politischen Beobachtern befürchtete Spiel auf Zeit könnte sich daher als eine Gewissheit entpuppen.
Anstelle von Atombomben zeichnet es sich ab, dass Wladimir Putin Erdgas als eines der Druckmittel zur Bestrafung der Verbündeten der Ukraine verwendet.
Europa bereitet sich auf einen drohenden Lieferstopp vor – Nord Stream 1 liefert nur noch 20 Prozent
Die Drosselungen der Gasmengen über Nord Stream 1 stand schon seit Wochen als mögliches Szenario im Raum. Aus diesem Grund wurde nicht nur in den einzelnen Ländern Pläne erstellt, wie mit dieser Krise zu verfahren ist.
Innerhalb der Europäischen Union hat die EU-Kommission einen Notfallplan erstellt, der dafür Sorgen tragen soll, dass alle Mitgliedsstaaten möglichst unbeschadet aus dieser Krise hervorgehen.
Vorgesehen ist unter anderem eine Reduzierung des Gasverbrauchs um bis zu 15 %, um durch Solidarität den kommenden Winter als europäische Gemeinschaft zu meistern.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.