Halbautomatische Waffen sind einigen Politikern ein Dorn im Auge
Verbot von halbautomatischen Waffen in den USA – Die Zahlen sprechen für sich. Im Jahr 2022 wurde ein trauriger Rekord in den USA aufgestellt.
20994 Menschen verloren ihr Leben durch Schusswaffen, während über 40.000 Personen nicht tödliche Verletzungen durch Waffen davontrugen.
In weniger als zehn Jahren haben sich diese Zahlen in den USA verdoppelt. Zahlreiche der Opfer sind durch sogenannte Mass Shootings mit halbautomatischen Waffen zu beklagen.
Inzwischen setzen sich zahlreiche Menschen in den USA dafür ein, diese Waffe, die ansonsten nur in Kriegsgebieten und beim Militär zu finden sind, nicht mehr in die Hände der Zivilbevölkerung gelangen zu lassen.
Das US-Repräsentantenhaus hat zu diesem Zweck in der vergangenen Woche eine Abstimmung über ein Verbot durchführen lassen.
Im Ergebnis stimmten 217 Abgeordnete für ein Verbot und 213 dagegen.
Waffenverbote sind in den USA notorisch schwer umsetzbar
In kaum einem anderen Land haben Waffenhersteller einen vergleichbar großen Einfluss auf politische Entscheidungen als in den USA.
Die Waffenlobby, angeführt von der National Riffle Association of America (NRA) ruft seine Mitglieder zu Protesten auf, sobald ein Waffenverbot in der Theorie thematisiert wird.
Das 2nd Amendment, welches der amerikanischen Bevölkerung das Recht auf den Waffenbesitz zusichert, soll möglichst unangetastet bleiben.
Hierfür werden gerne Beispiele genannt, in denen das Tragen einer Waffe in der Öffentlichkeit Angreifer zur Strecke gebracht hat.
Das „Good guy with a gun“ Beispiel bildet nur leider eine Ausnahmeerscheinung, die speziell bei Schießereien an Schulen weder Lehrer noch Schüler in der Vergangenheit vor den Angreifern geschützt hat.
Waffen sind ein fester Bestandteil der amerikanischen Kultur – Verbot von halbautomatischen Waffen in den USA
Schießereien an Schulen, in Supermärkten oder auf den Straßen sind in den USA Fluch und Segen zugleich. Ein Fluch für die Opfer und deren Familien und ein Segen für Politik und Medien.
Berichte über Waffengewalt sind ein Garant für hohe Einschaltquoten. Die Täter von Colombine werden auch Jahrzehnte nach der Tat durch Dokumentationen zu Antihelden gemacht, deren Popularität bis heute weitere Teenager zu ihren Taten inspiriert.
Ob aus dem Abstimmungsergebnis jemals ein gültiges Verbot hervorgeht, ist daher stark zu bezweifeln.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.