Gedrosselte Gaslieferungen stellen europäische Länder vor ein Problem
Gaslieferungen nach Deutschland nehmen ab – Nachdem die aus Russland erfolgten Gaslieferungen an Polen und Bulgarien komplett gestoppt wurden, müssen andere europäische Länder derzeit gedrosselte Lieferungen in Kauf nehmen.
Dazu gehören unter anderem Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland.
Die verringerten Gasmengen, die durch Nord Stream 1 nach Europa fließen, wurden durch Gazprom auf 40 % der ansonsten üblichen Leistung gedrosselt.
Während in einigen Ländern wie Deutschland die Gasspeicher derzeit gut gefüllt sind, müssen in anderen Ländern die fehlenden Mengen aus anderer Quelle kompensiert werden.
Die Suche nach einem Ersatz für russisches Gas ist daher nicht nur in Deutschland in vollem Gange.
Gazprom sieht Wartungsstau als Grund für die reduzierten Lieferungen
Gazprom selbst gibt als Grund für die Reduzierung der Lieferungen einen vorhandenen Wartungsstau an Nord Stream 1 an.
Die Verdichterturbinen würden Reparaturen benötigen, welche sich derzeit als zeitaufwändiger als ursprünglich geplant erweisen würden.
Es sei somit nicht absehbar, wann der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden könnte.
Im Hinblick auf den noch immer schwellenden Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, ist auch eine bewusste Reduzierung als Antwort auf die Sanktionen gegen die russische Wirtschaft nicht auszuschließen.
Das Resultat ändert sich unter beiden Voraussetzungen nicht und zwingt die betroffenen Länder dazu, in der Suche nach Alternativen ein höheres Tempo vorzulegen.
Die deutsche Bundesnetzagentur sieht Lage als angespannt – Gaslieferungen nach Deutschland nehmen ab
Die Bundesnetzagentur in Bonn bezeichnet die Gasversorgung in Deutschland aufgrund der Drosselung als angespannt. Grundsätzlich sei die Lage aufgrund der gefüllten Speicheranlagen weiterhin als stabil zu bezeichnen.
Für die derzeitige Versorgung der Wirtschaft und Privatkunden seien keine unmittelbaren Einschränkungen zu erwarten. Es handele sich um eine Momentaufnahme. Es könnten sich somit Änderungen ergeben, sollten die Gaslieferungen über mehrere Wochen und Monate gedrosselt bleiben.
Bei weiteren Veränderungen könnte die Bundesnetzagentur auch die bisherigen Einschätzungen noch einmal überarbeiten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.