Lieferando setzt in der Anstellung neuer Fahrer auf ein attraktiveres Arbeitsumfeld
Lieferando lockt Fahrer – Für viele Menschen hat es sich während der Pandemie zu einer Gewohnheit entwickelt, Restaurantbesuche zu meiden und Essen mit wenigen Klicks nach Hause zu bestellen.
Einer der Namen, der innerhalb der Branche den größten Wiedererkennungswert besitzt, ist Lieferando.
In Deutschland konnte das Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz von 374 Millionen Euro für sich verbuchen.
Nicht alle Restaurants sind dazu in der Lage, die Anzahl an Lieferungen selbst zu erfüllen.
Für Lieferando arbeiten in Großstädten wie Berlin, München oder Köln zudem rund 10.000 Kurierfahrer, die zum Großteil per Fahrrad unterwegs sind.
Bisher wurde von Lieferando die Dienstkleidung jedoch weder Fahrrad noch Handy zu Beginn des Arbeitsverhältnisses gestellt.
Das soll sich ab dem Jahr 2022 ändern.
Das Unternehmen hat angekündigt, die Arbeit als Fahrradkurier zukünftig attraktiver gestalten zu möchten.
Den Anfang machte die Bereitstellung von Diensträdern als auch Handys inklusive Flatrate für den benötigten Datentransfer.
In der Vergangenheit wurde Kritik daran laut, dass zum Beispiel die Abnutzung der Fahrräder während der Arbeitszeit nur unzureichend durch die Vergütung kompensiert wurde.
Der Basislohn wurde zum 1. Januar ebenfalls erhöht
Lieferando möchte mit den verbesserten Arbeitsbedingungen in erster Linie neue Fahrer hinzugewinnen. Die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung in der Bekämpfung der Pandemie lassen darauf schließen, dass viele Bürger in naher Zukunft noch stärker die Angebote von Takeout-Mahlzeiten wahrnehmen werden.
Der Basislohn stieg auch aus diesem Grund am 1. Januar von 10 auf 11 Euro pro Stunde an. Gleichzeitig bekräftigte das Unternehmen nochmals daran festzuhalten, Warte- und Urlaubszeiten nicht vom Stundenlohn abzuziehen.
Die von Lieferando in der Vergangenheit oft beworbenen 18 Euro pro Stunden kommen über Bonuszahlungen sowie Kilometerpauschalen zustande. Aktuell ist ungewiss, wie die Fahrer darauf reagieren werden, sollte der Mindestlohn in Deutschland wie angekündigt noch 2022 auf 12 Euro pro Stunde steigen.
Lieferando war in den vergangenen Jahren auch in die Kritik geraten – Lieferando lockt Fahrer
Die Bezahlung ist nicht der einzige Grund, aus dem es Lieferando schwergefallen ist, offene Stellen für neue Fahrradkuriere zeitnah zu besetzen. Dem Unternehmen wurde unter anderem vorgeworfen, Fahrern viel zu häufig befristete Arbeitsverträge anzubieten oder die Arbeit von Betriebsräten zu erschweren.
Die neuen Maßnahmen unterstreichen daher auch einen neuen Kurs des Unternehmens, der dazu dient, das Image bei potenziellen Arbeitnehmern zu verbessern.
Würde dieses Vorhaben nicht gelingen, könnte sich der Markt in Zukunft noch einmal neu verteilen.
Wir bleiben für Sie am Thema dran – BerlinMorgen.