Die NATO schickt zusätzliche Soldaten nach Litauen und Polen
NATO verstärkt Ostflanke – Nach dem Bemühen um eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine haben sich einzelne Mitglieder der NATO dazu entschlossen, weitere Schritte zu ergreifen. Um im Fall einer militärischen Eskalation schneller reagieren zu können, wird derzeit die Ostflanke verstärkt. Gemeint ist damit die Erhöhung der Militärpräsenz in den Staaten des Baltikums.
Die USA haben erst vor kurzem angekündigt, 1000 Soldaten nach Rumänien sowie 1700 Soldaten nach Polen zu entsenden. Deutschland folgt diesem Beispiel und hat über das Verteidigungsministerium bekannt gegeben, 350 Soldaten zukünftig in Litauen zu stationieren. Diese Schritte sollen ein deutliches Signal an Wladimir Putin senden, sich jeder weiteren Aktion, die auf einen feindlichen Grenzübertritt hindeutet, sehr genau zu überlegen.
Das Russisch-Belarussische Manöver findet wie geplant statt
Wladimir Putin gehört zu den Staatsmännern, die sich nur sehr selten in die Karten sehen lassen. Die Nachricht von einer Verstärkung der NATO-Ostflanke hat auf das geplante Manöver des russischen Militärs in Belarus bisher keine Auswirkungen gehabt.
Bis zum 20. Februar sollen in der Region weitreichende Militärübungen durchgeführt werden. Daran beteiligt sind Fallschirmspringer und Soldaten ebenso wie Panzer und Militärflugzeuge.
Die Nähe zur polnischen und ukrainischen Grenzen erhöht die Provokation, die von diesem Manöver ausgeht.
Im Hinterkopf verbleibt daher die Vorsicht, trotz anderslautender Beteuerungen aus dem Kreml auch auf einen Angriff auf die Ukraine vorbereitet zu sein.
Die Stärkung der baltischen Länder wird durch die Ostflanke nochmals sichtbar
Der verschärfte Ton zwischen der Ukraine und Russland hat nicht nur in diesen Ländern zu Unsicherheiten innerhalb der Bevölkerung beigetragen. Nachbarländer wie die Baltischen Staaten zeigen sich aufgrund der aktuellen Gefahrenlage ebenfalls sehr besorgt. Ein Grund für diese Sorge zeigt sich anhand des nur schwer voraussehbaren Verhaltens Russlands.
Es muss somit keine direkte politische Provokation vorangehen, um in einen militärischen Konflikt verwickelt zu werden. Im Vergleich zu früheren Situationen hat die Osterweiterung der Europäischen Union auch das Verhältnis zwischen den westlichen und östlichen Staaten gestärkt. Das Entsenden weiterer Soldaten ist somit nicht einzig dem Eigenschutz geschuldet, sondern ist Ausdruck einer ehrlichen Sorge um die Sicherheit europäischer Nachbarn.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.