Smalltalk – der unterschätzte Gesprächsstil
Worüber reden? Wer kennt nicht die Situation, wenn peinliche Stille entsteht und niemand etwas sagt! Nehmen die Anwesenden keine besondere Rolle im weiteren Leben ein, so ist das kein Problem. Niemand muss mit denen einen Smalltalk beginnen, die im selben Fahrstuhl fahren.
Ganz anders in beruflichen Situationen. Darauf macht das „Handelsblatt“ vom 10.02. aufmerksam und beruft sich auf die Kommunikationstrainerin Gabriela Meyer. Begegnet man einem Kollegen beispielsweise in der Teeküche, so sind ein paar freundliche Worte immer angebracht. Erst recht, wenn man in der Kantine am selben Tisch sitzt. Da muss es nicht beim „Guten Appetit“ bleiben. Aber worüber redet man am besten?
Keine Konfliktthemen!
Wichtiges Gebot beim Smalltalk: Brisante Themen vermeiden. Zu schnell führen sie zu konträren Meinungen, und schon ist die gewollte gute Atmosphäre im Eimer. In besonderem Maße gilt das für die Bereiche Politik und Religion.
Bei beruflichen Begegnungen ist das berühmte Thema Wetter gar nicht schlecht. Nicht nur, weil ein trüber Tag die Laune eines Menschen genauso beeinflusst wie strahlender Sonnenschein – wenn auch mit verschiedenen Auswirkungen. Sondern auch, weil jeder dazu etwas sagen kann und darin Übung hat. Doch ebenso ist das Essen ein guter Anlass für einen Smalltalk. Weitere Möglichkeiten sind der Urlaub, die Freizeit oder ein aktueller Anlass im Umfeld. Gut funktionierende Einleitungen sind außerdem Komplimente.
Diese Regeln gelten ebenso in der Freizeit, beispielsweise bei einer Feier oder beim Besuch von Veranstaltungen, wenn man Kontakte knüpfen möchte. Dass man sich selbst vorstellt und das mit einer Frage verbindet, kommt meistens gut an. Sätze wie „Gefällt Ihnen diese Ausstellung?“ oder „Dieses Büffet ist wirklich großartig“ können dem Namen folgen.
Gemeinsamkeiten verbinden
Eine gute Basis für Smalltalk ist immer, wenn es eine Gemeinsamkeit zwischen den Beteiligten gibt. Hat man die erst einmal herausgefunden, entwickelt sich das Weitere wie von selbst, mögen es nun Urlaubsziele, ein Hobby oder ein Haustier sein.
Smalltalk ist auch deshalb nicht zu unterschätzen, weil sich daraus oft neue Netzwerke ergeben. Viele Arbeitsplätze sind schon daraus entstanden, ganz zu schweigen von privaten Verbindungen. Im Kollegenkreis stärkt er ebenfalls die Beziehungsebene. Man findet eher Verbündete für den Fall, dass man sie mal braucht.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.