Als Grund für Schließung der Journalistenschule gelten notwendige Sparmaßnahmen
Schließung der Journalistenschule – Viele Christen bedauern das Ende einer renommierten Einrichtung.
Im März musste die Evangelische Journalistenschule in Berlin ihre Pforten schließen.
Das berichtet die „Welt“ vom 18.03. Dass die Ausbildungsstätte auf der Liste der Streichungen stand, war schon im Jahr 2020 publik geworden.
Nun sah die Evangelische Kirche Deutschlands wohl keine Alternative mehr.
Sie hätte das Ende abwenden können. Doch sie sah sich nicht in der Lage, die Finanzen zur Verfügung zu stellen, um die Schließung der Journalistenschule zu verhindern.
Der entscheidende Vorschlag kam vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH (GEP).
Dessen Aufsichtsrat gab bekannt, die Schließung der Journalistenschule wäre nicht mehr zu vermeiden.
Als Grund gab er an, zu wenig Steuern einzunehmen.
Das führt er auf die geringeren Einnahmen zurück, als Folge von Mitgliederschwund.
In den kommenden Jahren müsse man 1,9 Millionen Euro abbauen. Der notwendige Sparkurs schreibe das vor.
Die Schließung der Journalistenschule ruft Kritik hervor
Die GEP ist eine Unternehmensgruppe mit Sitz in Frankfurt/Main. Sie ist die Zentraleinrichtung für die Medien der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zur Schließung der Journalistenschule kam heftige Kritik.
Die Leitung der Schule hob hervor, dass das Fördern von Professionalität, Verantwortungsgefühl und Zivilcourage für zukünftige Journalisten immer im Sinne der Evangelischen Kirche gewesen wäre.
Es ginge um das Mitwirken in der Gesellschaft um Gottes und der Menschen willen. Es sei der fehlende Willen der zuständigen Entscheidungsträger zu verzeichnen, das weiter zu finanzieren.
Alternatives Konzept wird abgelehnt
Gegen die Schließung der Journalistenschule gab es schon vor zwei Jahren einen offenen Brief. Befürworter bemühten sich um ein Konzept zur Weiterführung. Schließlich gab es eins namens „EJS 4.0“. Mitwirkender war, neben bekannten Publizisten, auch Sascha Lobo (Kolumnist).
Man schlug Fort- und Weiterbildung für Presse-verantwortliche Mitarbeiter, nicht nur in der Kirche, vor. Zentraler Bestandteil sollte die Digitalisierung sein. Die Maßnahmen sollten Einnahmen generieren, so dass die Evangelische Kirche nur anfänglich Finanzhilfe hätte leisten müssen.
Das überzeugte jedoch nicht.
Die Schule, die seit 1995 ausbildete, soll in einem Teilprojekt fortgeführt werden. Bis zu 5 Teilnehmenden will man ab 2023 ein Volontariat absolvieren lassen. Weiterhin in Frankfurt/Main und für die Ausbildungsdauer von 2 Jahren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.