Erhalten Mieter aufgrund hoher Energiepreise einen Kündigungsschutz?
Höhere Energiepreise werden zu einer Belastungsprobe für Mieter
Kommt weiteres Kündigungsmoratorium für Mieter – Schon seit dem Frühjahr steigen als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine die Preise für Energie stark an. Davon sind auch Millionen von Mieter in Deutschland betroffen.
In Mehrfamilienhäusern ist in der Miete auch der Allgemeinstrom mit enthalten.
Dieser wird anteilig mit den Nebenkosten verrechnet.
Wird mit der Warmmiete auch ein Aufschlag für die Heizkosten gezahlt, ist ebenfalls damit zu rechnen, dass sich die Miete mit der nächsten Abrechnung deutlich erhöhen wird oder hohe Nachzahlungen drohen.
Das aktuelle Recht sieht es vor, dass sobald die Miete an zwei aufeinanderfolgenden Monaten verspätet eintrifft, das Kündigungsrecht ausgeübt werden darf.
In der Regierung formen sich jetzt Pläne, um Mieter vor einem Rauswurf aufgrund steigender Energiekosten zu schützen.
Ein Kündigungsmoratorium könnte Mieter vor dem Wohnungsverlust schützen
Bundesbauministerin Klara Geywitz hat den Vorschlag eingebracht, für den Herbst und Winter ein Kündigungsmoratorium einzuführen.
Dieses Gesetz würde vorsehen, dass Mietern weniger leicht aufgrund ausbleibender Mietzahlungen gekündigt werden darf.
Schon zu Beginn der Pandemie waren Mieter vor der sozialen Härte einer Kündigung geschützt worden.
Kritiker dieser Pläne verlangen von der Regierung auch die andere Seite der Medaille zu betrachten.
Zahlreiche private Vermieter waren durch ausbleibende Mietzahlungen selbst in eine finanzielle Notlage geraten.
Wird erneut ein Stopp für Kündigungen erhoben, könnten etliche privat vermietete Wohnungen zum Verkauf angeboten werden.
GdW verspricht Mietern einen Schutz vor Kündigungen – Kommt weiteres Kündigungsmoratorium für Mieter
Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat seinen Mietern zugesichert, keine Kündigungen aussprechen zu wollen, die auf Basis der erhöhten Energiekosten entstehen würden.
Mieter, die bisher nicht durch Zahlungsverzüge aufgefallen sind, würden andere Lösungen angeboten werden. Hierbei soll es sich unter anderem um Ratenzahlungen handeln, um die Kosten für die steigenden Strom- und Gaspreise angepasst an das vorhandene Gehalt abzahlen zu können.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.