Wirtschaftsinstitute prognostizieren regionale Unterschiede durch die Energiekrise
Ökonomen rechnen mit regionalen Unterschieden der Energiekrise – Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht die ostdeutsche Wirtschaft weniger stark schwächeln als andere Teile des Landes.
Noch vor wenigen Tagen wurde für das gesamte Bundesgebiet eine Schwächung der Wirtschaft im Jahr 2022 vorhergesehen.
Das Schrumpfen der Wirtschaftsleistung ist auf Probleme in der Versorgung der Lieferketten ebenso zurückzuführen wie der Teuerung im Rahmen der Inflation.
Letztere erreichte im September erstmals seit Jahrzehnten einen Wert, der über 10 % lag.
Nach der generellen Prognose beschäftigen sich die Wirtschaftsinstitute jetzt mit der Frage, wie sich die Krise in der Wirtschaft innerhalb der einzelnen Regionen in Deutschland entwickelt.
Laut den Beobachtungen des Aufbaus der Wirtschaft in den verschiedenen Regionen werden die Auswirkungen der Krise in Deutschland als weniger gravierend erwartet.
Untersuchungen zeigen die Gründe für die unterschiedliche Bewertung
Laut dem DIW ist im Osten der Bundesrepublik weniger Industrie oder energieeffiziente Unternehmen angesiedelt.
Ein größerer Anteil der Wirtschaftsleistung in diesen Bundesländern wird daher aufgrund von Dienstleistungen erzielt.
Dieses Gebiet der Wirtschaft ist weniger anfällig für die derzeitig als Auslöser für die Krise geltenden Faktoren angesehen.
Den Prognosen ist aufgrund dieser Voraussetzungen zu entnehmen, dass für Ostdeutschland ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 % erwartet wird, während ein Wert von 0,4 % für den Norden, Westen und Süden Deutschlands errechnet wurde.
Leiden könnte die ostdeutsche Wirtschaft aufgrund anderer Voraussetzungen – Ökonomen rechnen mit regionalen Unterschieden der Energiekrise
Der in Ostdeutschland erhöhte Teil an Dienstleistungen bringt während einer erhöhten Inflation mit zusätzlich stark steigenden Energiepreisen ein ganz eigenes Risikopotenzial mit sich. Löhne und Renten befinden sich auch drei Jahrzehnte nach der deutschen Wende noch immer nicht auf einer identischen Höhe mit den übrigen Bundesländern.
Gestiegene Kosten für Miete, Energie und zahlreiche weitere Ausgaben führen in Ostdeutschland schneller dazu, am eigenen Konsum Abstriche vornehmen zu müssen. Sinkt die Kaufbereitschaft, gerät eine Wirtschaft, die stärker von Dienstleistungen geprägt wird, dementsprechend leichter in eine Schieflage.
Ostdeutsche Unternehmen müssen daher ebenso gerüstet sein, um sich auf die kommenden Monate vorbereitet zu sein.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.