Der verbesserte Mobilfunkempfang in Zügen verspätet sich
Bundesnetzagentur stellt sich gegen die Deutsche Bahn – Neben der Pünktlichkeit ist der zweithäufigste Grund der Beschwerden an die Deutsche Bahn die nicht flächendeckend vorhandene Versorgung mit Mobilfunk in den Zügen.
Während ein Großteil der mittleren und größeren Bahnhöfe über Mobilfunk und Wi-Fi verfügt, müssen Reisende im Zug auf freier Strecke auf eine konstante Verbindung verzichten.
Die Deutsche Bahn wollte diesen Service für die Fahrgäste verbessern und zu diesem Zweck eine zusätzliche 4G-Frequenz speziell für Züge beantragen.
Diesem Plan wurde von der Bundesnetzagentur vorerst ein Riegel vorgeschoben.
Bundesnetzagentur stoppt Pläne für zwei Jahre
Pünktlich zum neuen Fahrplan der Bahn, der ab Dezember gilt, hatte das Unternehmen ebenfalls die Ausweitung des Mobilfunkempfangs angekündigt.
Die Bundesnetzagentur hat diesem Termin eine Absage erteilt.
Grundsätzlich soll es der Deutschen Bahn nicht verboten werden, den Mobilfunkempfang entlang des Streckennetzes zu verbessern.
Die Behörde sieht sich dazu veranlasst, den Termin um zwei Jahre auf Dezember 2024 zu verschieben.
Die aktuellen Pläne, die neuen 4G-Frequenzen zeitgleich mit LTE900 zu verwenden, seien innerhalb des von der Bahn vorgesehene Zeitfensters nicht umsetzbar.
Sicherheitsbedenken erschweren den Start des verbesserten Mobilfunkempfangs – Bundesnetzagentur stellt sich gegen die Deutsche Bahn
LTE900 ist ein Kommunikationssystem, welches in Zügen der Kommunikation zwischen den Fahrdienstleitern und Lokführern dient. Die Sendung der Mobilfunkdaten könnte die Frequenz überlasten und die professionelle Kommunikation erschweren.
Die Bahn hatte sich zu diesem Zweck vorgenommen, technische Veränderungen an den Zügen vorzunehmen. Wie die Bundesnetzagentur festgestellt hat, ist es aufgrund von Verzögerungen nicht gelungen, diese Pläne vollständig in die Tat umzusetzen.
Das Mobilfunknetz in Zügen zum jetzigen Zeitpunkt zu verbessern, wäre mit einem konkreten Risiko verbunden, dass Nachrichten von und zu den Lokführern nicht wie gewohnt zuverlässig ihr Ziel finden.
Der Übergangszeitraum von zwei Jahren soll der Deutschen Bahn ausreichend Zeit dazu geben, diese vorhandenen Hürden aus dem Weg zu räumen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.