Die Wohnungsnot in Deutschland wächst – Kollaps des Wohnungsmarktes befürchtet
Einig sind sich die politischen Parteien im Bundestag nur in einer Erkenntnis:
Günstiger Wohnraum fehlt in Deutschland.
Inzwischen räumt auch Bundesbauministerin Klara Gleiwitz (SPD) ein, dass das Ziel von 400.000 Wohnungen zu hoch gegriffen war.
Damit wird wohl auch das Wahlversprechen nicht eingelöst werden können.
Für die Opposition im Bundestag ist das ausreichend, um ein Versagen der jetzigen Regierung zu erkennen.
Ein Grund liegt sicherlich im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.
Dieser hat die Energie- und Rohstoffpreise explodieren lassen und Lieferketten unterbrochen.
Zudem müssen auch zahlreiche Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht werden, mit denen man davor nicht gerechnet hat.
Allerdings ist die allgemeine Wohnungsnot nicht erst jetzt aus dem Nichts entstanden, sondern war schon in der Vergangenheit während der Merkel-Ära absehbar.
Unterschiedliche Ansätze der Parteien zur Lösung der Wohnungsnot
Die SPD drängt auf modulare Bauweise mit vorgefertigten Teilen, auf Abbau der Bürokratie und auf eine Beschleunigung der Planungsprozesse durch Digitalisierung.
Außerdem möchte die SPD eine Verschärfung der Mietpreisbremse mit einer Obergrenze der Indexmieten. Das sehen die Grünen ähnlich und möchten den sozialen Wohnungsbau stärken. Sie sehen Potenziale bei Umbau und Renovierung und ziehen das dem Neubau vor.

Die FDP will den Neubau stärken, Lücken zubauen, Dachausbau, Dächer aufstocken und Wohngebiete müssten verdichtet werden.
Und auch sie bemängeln eine gravierende Bürokratie, die Bauprozesse unnötig verzögert.
Auch für die CDU/CSU ist die Bürokratie ein Hemmnis und sie sieht Potenziale im ländlichen Raum, wobei hier der ÖPNV sowie die Infrastruktur ausgebaut werden müsse.
Die Linke plädiert für ein deutlich strengeres Mietrecht bei Bestandswohnungen. Außerdem müssten Wohnungsbauunternehmen und Genossenschaften für den sozialen Wohnungsbau gestärkt werden.
Die Wohnungsnot braucht Lösungen, kein Politikgeplänkel
Dass die Parteien gemäß ihrer Wählerstruktur unterschiedliche Ansätze haben, ist nachvollziehbar.
Bei der Wohnungsnot geht es aber nicht um Wählerstimmen, sondern um ein Grundbedürfnis aller Bürger.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.