Ist die Rente noch sicher?
Rentenversicherung – Bundessozialgerichtspräsident Schlegel hat Reformvorschläge vorgebracht, um das Rentensystem anzupassen, da immer mehr Rentner und immer weniger Beitragszahler vorhanden sind. Er warnt dringend, dass es zu ernsthaften Problemen kommen kann, sollte nichts unternommen werden.
Er hat Vorschläge unterbreitet, wie man das Rentensystem verbessern kann. Er ist der Meinung, dass dies dringend notwendig ist – ansonsten wären die finanziellen Probleme im Zusammenhang mit der Rente nicht zu lösen.
Laut Schlegel ist das Hauptproblem, dass es immer mehr Senioren und immer weniger Beitragszahler geben wird. Statistisch gesehen war 1962 jeder Rentner sechs Beitragszahlern gegenübergestanden, jetzt wird es im Jahr 2030 nur noch 1,5 Beitragszahler sein.
Dies wird durch den Babyboom-Generation bedingt sein, welche im Jahr 2030 in Rente geht. Außerdem wird die Lebenserwartung der Deutschen immer höher, was bedeutet, dass die Menschen länger Rente beziehen. Deshalb stellt Schlegel die entscheidende Frage: Wie gehen wir damit um?
Renteneintrittsalter ab 2030 weiter anheben
Der Bundestag hatte im Jahr 2007 beschlossen, das Eintrittsalter in die Rente schrittweise auf 67 Jahre zu erhöhen.
Doch laut Schlegel reicht das noch nicht aus. Daher muss das Renteneintrittsalter spätestens 2030 ein weiteres mal angehoben werden.
Einige Ökonomen forderten, eine Rente mit 70 einzuführen, doch Schlegel ist der Meinung, dass dies politisch nicht durchsetzbar ist.
Er schlägt daher vor, einen Automatismus einzuführen, wodurch das Eintrittsalter bei einer Erhöhung der Lebenserwartung entsprechend angepasst wird.
Anderenfalls müssten die Beiträge zur Rentenversicherung erhöht oder die Renten gekürzt werden.
Alle Bürger sollen in die Rentenkasse einzahlen – Rentenversicherung
Schlegel kann nichts Gutes über die jetzige Rentenhöhe sagen. Wer 45 Jahre lang durchschnittlich 43.142 Euro pro Jahr in die Rentenversicherung einbezahlt hat, erhält im Durchschnitt eine monatliche Rente von 1620 Euro brutto (im Osten 1598 Euro brutto). Allerdings sind die tatsächlichen Renten in der Regel viel niedriger:
Im Jahr 2021 bekamen nur 18 Prozent der Männer eine Rente zwischen 1200 und 1500 Euro und nur noch 10 Prozent zwischen 1500 und 1800 Euro. Die Renten der Frauen im Westen sind noch weniger.
Der Gerichtspräsident schlägt vor, auch Selbstständige und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen, um das System zu stabilisieren. Zudem empfiehlt er, die Altersvorsorge neu zu definieren, damit sie den Lebensstandard bestmöglich wiederherstellen kann, der sich während des Berufslebens erarbeitet wurde.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.