Jetzt besteht die Gefahr neuer Streiks
Tarifkonflikt Post – Ver.di fordert wegen der hohen Inflation eine 15%ige Lohnerhöhung für Beschäftigte der Post. Ein Konsens konnte zwischen Gewerkschaft und Konzern jedoch nicht erzielt werden. In Folge dessen könnten weitere Streiks stattfinden.
In der jüngsten Verhandlungsrunde schafften es die Deutsche Post und die Gewerkschaft ver.di nicht, sich auf einen neuen Tarifvertrag einzulassen. Beide Seiten gaben dies bekannt. Dadurch ist es möglich, dass es zu weiteren Protesten und Streiks kommt. Die Gewerkschaft kündigte an, dass eine Abstimmung unter den Mitgliedern hinsichtlich eines Arbeitskampfes stattfinden würde.
Ver.di verlangt eine Erhöhung des Lohns um 15 Prozent für etwa 160.000 tarifbeschäftigte Mitarbeiter der Deutschen Post, die sich über ein Jahr erstrecken würde.
Fast 90 Prozent dieser Mitarbeiter sind in den Entgeltgruppen 1 bis 3, deren monatliches Grundentgelt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto liegt.
Angesichts der hohen Inflation können sich die Mitarbeiter der Post den Verlust der Kaufkraft nicht leisten.
Der Konzern bietet nach eigenen Aussagen, alle tariflichen Entlohnungen und Ausbildungsvergütungen ab 2024 in zwei Schritten um insgesamt 340 Euro zu erhöhen – eine Steigerung von bis zu 20,3 Prozent.
Des Weiteren sollen alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro rückwirkend ab 1. Januar 2023 für zwei Jahre erhalten.
Einhunderttausend Angestellte haben schon gegen ihren Arbeitgeber protestiert – Tarifkonflikt Post
Die Gewerkschaft signalisierte ihre Forderungen durch kräftige Warnstreiks. 23.000 Angestellte legten in dieser Woche die Arbeit nieder, wie ver.di mitteilte.
Im Februar waren laut ver.di 100.000 Personen an dem Streik beteiligt.
Folglich führten die Aktionen zu Verspätungen von Millionen Postsendungen, wie die Post angab.
„ver.di hat eine historische Chance verspielt, die Zukunft der Deutschen Post in Deutschland zu sichern“, sagte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie. „Wir sind mit diesem Angebot an die Grenze des finanziell Machbaren gegangen, um besonders diejenigen unserer Beschäftigten zu unterstützen, die am stärksten die Herausforderungen der letzten Monate gespürt haben.“
„Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Kocsis.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.