Hat Katja Diehl gefordert, die Deutschen zu enteignen?
Enteignung von Auto und Eigenheim – „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“
Dieser Satz wird zu gerne verwendet, wenn es in bestimmten Kreisen um den Vorwurf geht, dass man in Deutschland ja seine Meinung nicht mehr sagen dürfe.
Vorzugsweise kommt der Vorwurf aber von Coronaleugnern, Populisten und dem politisch rechten Rand.
Und auch jetzt geht die Internetcommunity wieder einmal steil.
Es geht um eine Aussage von Katja Diehl. Diehl ist eine mehrfach ausgezeichnete Klima- und Verkehrsaktivistin.
Damit befindet sie sich natürlich im Bereich von zwei Themen, die anscheinend vom Grundsatz ausgelegt sind, die Gesellschaft zu spalten.
Bei einem Forum, das von Fridays for Future initiiert wurde, hat sie einen Satz gesagt, über den man diskutieren kann: „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom Auto und vom Eigenheim!“
Das ist Wasser auf die populistischen Mühlen von Querdenkern und Regierungskritikern.
Um es auf den Punkt zu bringen: Nein, in Deutschland wird nicht enteignet.
Das Grundgesetz gibt das gar nicht her. Zumindest braucht es dazu mehr als nur die Aussage einer Aktivistin.
Eine Meinung ist Teil der politischen Willensbildung
Fakt ist:
![Enteignung von Auto und Eigenheim Enteignung von Auto und Eigenheim](http://berlinmorgen.de/wp-content/uploads/2023/02/Enteignung-von-Auto-und-Eigenheim.jpg)
Das Auto gehört zu den größten Klimakillern und es gibt zu wenig Wohnraum.
Wenn man seine Entrüstung über den Diehl-Satz mit Sachlichkeit tauscht, erkennt man die Meinung dahinter.
Natürlich will sie nicht enteignen, aber Katja Diehl möchte, dass man über diese Fakten nachdenkt.
Wenn es keine Änderungen gibt, dürfen wir uns nicht über steigende Kosten und zu wenig Wohnraum beklagen.
Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße – Enteignung von Auto und Eigenheim
Eigentlich sollte jedem klar sein, dass man hier in Deutschland seine Meinung frei äußern darf.
Das gilt für alle.
Wenn eine Person aber wegen einer Meinung öffentlich beleidigt und angeprangert wird und wenn ihr vorgeworfen wird, sie sei nur „untervögelt“ oder gehört in die Zwangsjacke, dann ist das mindestens unterste Schublade.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Autos sind keine Klimakiller. Das ist ideologisch gefärbter Unsinn, denn physikalisch gesehen, ist es nicht möglich, das Klima zu *killen*.
Man könnte, wo man das Wort Sachlichkeit wie eine Monstranz vor sich herträgt, von Klimaerhitzern sprechen. Selbst damit begibt man sich wissenschaftlich gesehen auf sehr dünnes Eis.
Was mich am meisten verblüfft an der Aussage von Diehl ist die Vermessenheit, aus ideologischen Gründen aktiv in die Lebensplanung der Deutschen eingreifen zu wollen. Dem Volk die Chance zu Wohlstand, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit verbauen zu wollen, ist menschlich gesehen unterste Schublade. Da kann das Motiv noch so edel sein.
Angenommen, die Verfehlung von Klimazielen führt tatsächlich zur befürchteten Klimakatastrophe im Sinne eines erheblichen Anstiegs des Meeresspiegels: Würde das nicht auf natürliche Weise viele Probleme und Folgen der menschlichen *Klimazerstörung* bereinigen? 🤔
Stattdessen sollen die Deutschen heute bereits büßen, bevor es *zu spät* ist, durch Verzicht auf Wohlstand und individuelle Mobilität. Dabei wissen wir alle, dass Deutschlands Anteil am weltweiten CO₂-Ausstoß marginal ist.
Die Deutschen aber sollen verzichten und ihre Industrienation abwickeln, obwohl absehbar ist, dass das die Vernutzung der Welt in anderen Erdteilen sogar noch verschärft.
🤡
Sehr überraschend, dass die Aussagen Diehls abseits der überschaubaren Gruppe von Klimafanatikern keine Begeisterung ausgelöst haben.