Immer mehr Schüler machen ihr Abi – Fluch oder Segen?
Abitur Schwemme – Immer Schüler in Deutschland schaffen ihr Abitur. Was erstmal sehr erfreulich klingt, bringt gleichzeitig massive Schattenseiten mit sich.
Denn dadurch steigen auch die durchschnittlichen Abiturnoten.
2022 lag die durchschnittliche Abiturnote bei 2,28, während sie 2006 noch bei 2,53 lag.
Dieser Trend führt auch dazu, dass immer Schüler ihr Abitur mit der Bestnote 1,0 abschließen.
Aber warum ist dies schlimm?
Abitur verliert an Wert – Bildungsexperten warnen schon länger, dass das Abitur an Wert verliere, wenn die Durchschnittsnoten weiter steigen.
Der Grund für den Anstieg der Noten liegt vor allem in der Corona-Pandemie.
Die Lehrer wollten während der Lockdowns die Schüler nicht zusätzlich mit schlechten Noten bestrafen und fürchteten auch Klagen, wodurch die Noten deutlich besser ausfielen.
Auch der Online-Unterricht ist ein wichtiger Faktor dafür.
PISA-Ergebnisse erschreckend
Umfragen zeigen auch, dass bereits 65 Prozent der Deutschen der Meinung sind, dass das Abitur deutlich an Wert verloren hat.
Alarmierend sind auch die Ergebnisse der PISA-Studien, die seit 2010 kontinuierlich den Bach heruntergehen.
Seit Corona werden die Studien auch nur bei Viertklässlern durchgeführt. Warum auch immer.
CDU will im Kindergarten mit Lernen anfangen – Um die Schüler bereits frühzeitig zu fördern, fordert die CDU ein verpflichtendes Lernen bereits im Kindergarten, genauer gesagt ab einem Alter von vier Jahren.
Ob dies sinnvoll ist, sei dahingestellt.
Früher Seltenheit, heute allgegenwärtig – 2021 haben insgesamt 39,6 Prozent der Schüler dass Abitur absolviert, 2006 noch 29,6 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 1955 war das Abitur sehr selten und nur 3,8 Prozent der Schüler absolvierten es.
FDP fordert einheitliches Abitur – Abitur Schwemme
Was viele aber auch vergessen, ist die Tatsache, dass jedes Bundesland sein eigenes Abitur hat. Die besten durchschnittlichen Abiturnoten haben die Thüringer – Schlusslicht ist Schleswig-Holstein. Die FDP fordert deswegen ein einheitliches Abitur für alle Bundesländer.
So verdienen Abiturienten in Bundesländern mit Zentralabitur unglaubliche 9,3 Prozent mehr pro Nettostufe. In Bundesländern ohne Zentralabitur dagegen nur 2,5 Prozent. Ein gewaltiger Unterschied also.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.