Billig-Spargel aus dem Ausland macht deutschen Spargelbauern Konkurrenz
Schwierige Zeiten für Spargelbauer in Deutschland – Die Spargelsaison steht vor der Tür, doch die Stimmung unter den Spargelbauern in Deutschland ist sehr gedämpft.
Nach einem schlechten Jahr 2022 rechnen sie auch für die kommende Saison mit keinem guten Jahr und großen Absatzproblemen.
Grund dafür ist, dass Spargel aus dem Ausland deutlich billiger ist und die laufenden Betriebskosten in Deutschland immer höher werden, was gleichzeitig auch den deutschen Spargel teurer macht.
Der Deutsche Bauernverband warnt deshalb davor, dass die Anbaufläche für Spargel in Deutschland immer weiter schrumpfen wird.
2022 war für die Spargelbauern in Deutschland besonders schwierig.
Wegen der hohen Inflation und wegen dem Krieg in der Ukraine wurde der deutsche Spargel immer teurer.
Doch die Menschen, wie sehr sie doch Spargel lieben, waren nicht bereit, mehr dafür zu bezahlen.
Die Supermärkte importierten daher große Mengen an Spargel aus dem Ausland, der deutlich billiger als der Spargel aus Deutschland ist.
Zudem belaste der gesetzliche Mindestlohn von 12 Euro die Spargelbauern enorm.
Mechanisierung der Ernte immer mehr Thema
In diesem Zusammenhang erklärte die Landwirtschaftskammer von Niedersachsen, dass in der Branche die Mechanisierung der Ernte aufgrund der ansteigenden Lohnkosten immer mehr Thema wird.
Die aktuell bei der Ernte eingesetzten Maschinen führten aber zu einem hohen Verlust der Ernte und genauer arbeitende Ernteroboter seien schlichtweg zu teuer.
Daher arbeitet die Landwirtschaftskammer akribisch an verbesserten Anbaumethoden, um den Einsatz von Maschinen bei der Ernte zu erleichtern.
Rückgang der Anbaufläche erwartet – Schwierige Zeiten für Spargelbauer in Deutschland
Laut dem Statistischen Bundesamt gab es 2022 eine Anbaufläche von 21.000 Hektar für Spargel in Deutschland. In diesem Jahr rechnen die Bauern aber mit einem Rückgang der Anbaufläche von 10 bis 15 Prozent.
Insgesamt wurden 2022 110,3 Tonnen Spargel von 1465 Betrieben produziert.
Spitzenreiter war Niedersachsen mit einer Produktion von 26,3 Tonnen, gefolgt von Bayern mit 21,1 Tonnen und Nordrhein-Westfalen mit 19,3 Tonnen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.